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08:26 Uhr, 28.05.2009

Spitzentreffen: Noch keine Lösung für Opel

Rüsselsheim (BoerseGo.de) - Im Ringen um die Zukunft von Opel konnte bei einem Spitzentreffen im Berliner Kanzleramt nach elfstündigen Gesprächen keine Lösung gefunden werden. Bund, Länder sowie potenzielle Investoren und Vertreter der US-Regierung hätten sich weder auf eine staatliche Brückenfinanzierung noch auf ein Treuhand-Modell für die GM-Tochter Opel verständigen können, berichtet die Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Eine Lösung werde nun für diesen Freitag angestrebt.

Nach Angaben der Bundesregierung meldete der Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) einen zusätzlichen Liquiditätsbedarf für Opel von 300 Millionen Euro an. Bisher war von einem Überbrückungskredit von Bund, Ländern und Banken von 1,5 Milliarden Euro die Rede. "Wir haben noch nicht die Sicherheiten, die wir brauchen, um bereits heute eine Brückenfinanzierung zusichern zu können", zitiert die dpa-AFX Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg. Diese müssten von der US-Regierung und den Investoren kommen. Gleichzeitig kritisierte Guttenberg, dass die Bundesregierung mit neuen Zahlen und Überraschungen konfrontiert worden sei.

Unterdessen droht Opel bei einem erneuten Scheitern der für Freitag neu angesetzten Verhandlungsrunde offenbar die Insolvenz. Werde bis dahin keine Lösung für den angeschlagenen Autobauer gefunden, sei die Insolvenzgefahr sehr hoch, sagten mehrere Teilnehmer des Spitzentreffens am Donnerstag zu Reuters.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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