Spitzelaffäre: Telekom-Mitarbeiter zeigen sich selbst an
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Düsseldorf (BoerseGo.de) - Mitarbeiter der Deutschen Telekom haben bei den internen Ermittlungen des Konzerns im Zusammenhang mit der Spitzelaffäre offenbar wichtige Unterlagen zurückgehalten. Die Staatsanwaltschaft Bonn habe bei ihren Durchsuchungen weit mehr belastende Dokumente gefunden, als die Telekom bei ihren Nachforschungen selbst sicherstellen konnte, berichtet das "Handelsblatt". "Wir haben mehr gefunden, als mancher sich vorstellen konnte", zitiert die Zeitung den zuständigen Oberstaatsanwalt Friedrich Apostel. Es sei aber nicht ungewöhnlich, wenn Mitarbeiter bei internen Kontrollen zögerten, alle belastenden Unterlagen vorzulegen. Die Staatsanwaltschaft aber habe nicht nur mehr Dokumente sichergestellt als die Telekom, sondern es hätten sich bei ihr auch mehr Mitarbeiter gemeldet, die an den Spitzelaktionen des Konzerns beteiligt waren.
Nach Informationen des Handelsblattes aus dem Umfeld der Telekom hat sich schon mehr als ein halbes Dutzend Mitarbeiter der Konzernsicherheit bei der Staatsanwaltschaft selbst belastet. Ein Telekom-Sprecher sagte dem Bericht zufolge, "das ist uns bekannt. Die Mitarbeiter haben sich an uns gewandt, und wir haben sie an die Staatsanwaltschaft verwiesen."
Die Telekom hatte vor drei Wochen eingeräumt, 2005 und 2006 Verbindungsdaten missbraucht zu haben. Ziel war herauszufinden, wer im Konzern geheime Informationen an die Medien weiterleitete. Die Telekom ging davon aus, dass es sich dabei um einen Einzelfall gehandelt habe. Tatsächlich scheint dies aber nicht der Fall zu sein.
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