Kommentar
12:54 Uhr, 08.04.2014

Spekulativ den Seitwärtstrend beim Öl spielen

Der Ölpreis befindet sich seit langem in einer Seitwärtsbewegung. Wer seinem Investment mehr Durchschlagskraft verleihen will, muss schon zu spekulativeren Mitteln wie den neuen Inline-Optionsscheinen der Société Générale greifen. Sie bieten dem Anleger sehr hohe Rendite-Chancen bei einem nicht minder hohen Risiko.

Erwähnte Instrumente

  • Inline Optionsschein auf Bre
    Kursstand: 8,87 € (Börse Frankfurt) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Inline Optionsschein auf Brent Crude Rohöl ICE Rolling
    Kursstand: 7,69 € (Börse Frankfurt) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Während sich aktuell am Rohstoffmarkt alles auf die Entwicklung bei Gold fokussiert, senden mit Ausnahme der Edelmetalle alle Sektoren zum Quartalsende positive Signale, so der Rohstoffexperte der Saxo Bank Ole Hansen. Am Ölmarkt zeigte sich in den vergangenen Wochen insbesondere bei der US-Ölsorte WTI aufgrund einer verbesserten Pipeline-Infrastruktur zwischen Cushing, Oklahoma und dem Golf von Mexiko eine etwas stärkere Entwicklung als bei Brent-Öl, das sich seit einem halben Jahr in einer relativ engen Spanne zwischen rund 103 und 113 US-Dollar bewegt. Im laufenden Jahr ist die Bandbreite sogar auf nur noch wenige Dollar zusammengeschmolzen.

Hohe Seitwärtsrenditen mit Inlinern

Spekulative Investoren, die auch weiterhin mit einer eher moderaten Entwicklung beim Öl rechnen, könnten das erst in dieser Woche von der Société Générale mit 59 neuen Produkten aufgefüllte Angebot an Inline-Optionsscheinen auf den Brent-Future ins Kalkül ziehen. Allerdings gilt es hier zu beachten, dass es sich bei den zu den Exoten am Optionsscheinmarkt gehörenden Produkten um reinrassige Hebel-Produkte mit einer unteren und einer oberen Knock-Out-Schwelle handelt. Wird eine der beiden Marken zu irgendeinem Zeitpunkt auch intraday berührt oder durchbrochen, verfällt das jeweilige Papier sofort wertlos und kann nur noch steuerlich mit einem Erinnerungswert von 0,001 Euro angerechnet werden. Geht die Spekulation dagegen wie erwartet auf und bewegt sich der Basiswert nur innerhalb seiner definierten Grenzen, erhält der Investor bei Fälligkeit einen festen Auszahlungsbetrag in Höhe von zehn Euro, was die Funktionsweise sehr transparent gestaltet. Ein weiteres Auszahlungs-Szenario existiert nicht, weshalb man Inliner auch zu den digitalen Optionsscheinen zählt.

Hohe Renditen bei kurzen Laufzeiten

Wählt der Anleger ausgehend von einem Referenzpreis bei etwa 107 US-Dollar einen Inliner mit der kürzesten Laufzeit bis 9. Mai 2014 und Schwellen bei 98 und 116 US-Dollar (SG5AWT), kann er in den nächsten fünf Wochen eine Rendite von immerhin 10,13 Prozent bzw. 116,43 Prozent p.a. erzielen, wenn der nach oben wie unten etwas mehr als 8-prozentige Puffer nie ganz ausgereizt wird. Die gleiche Ausstattung mit einer Laufzeit bis September 2014 (SG5AXB) würde aktuell bereits zu einer Rendite-Chance von 107,90 Prozent bzw. 366,84 Prozent p.a. führen. Wer die Knock-Out-Barrieren leicht konservativer bei 95 und 120 Prozent (SG5AW4) ansetzt, könnte bei einer Seitwärtsentwicklung über die nächsten zwei Monate eine Rendite von rund 25 Prozent bzw. mehr als 110 Prozent p.a. einfahren. Der Sicherheitsabstand beträgt hier noch gut elf bzw. über 12 Prozent.

Es geht auch konservativer

Investoren, die sich nicht von den extrem hohen Renditen besonders spekulativer Ausstattungen blenden lassen, könnten auch einen etwas größeren Abstand zu den KO-Schwellen wählen. Allerdings muss dann meist auch eine deutlich höhere Laufzeit akzeptiert werden. So bietet die bis Dezember 2014 laufende Kombination 75/135 US-Dollar mit Puffern von fast 30 Prozent nach unten und mehr als 26 Prozent nach oben (SG5AXH) eine Renditemöglichkeit von 13,51 Prozent bzw. aufs Jahr betrachtet von immerhin noch 19 Prozent. Puffer von 25,11/17,01 Prozent (SG5AXJ) und 15,75/12,33 Prozent (SG5AXP) lassen die Herzen der Anleger bei gleicher Laufzeit mit Renditen von mehr als 21 Prozent (30,69 Prozent p.a.), sowie gut 71 Prozent (109,39 Prozent p.a.) aber noch deutlich höher schlagen. Wer noch länger auf seinen verdienten „Lohn“ warten möchte, findet darüber hinaus sogar noch Produkt-Laufzeiten bis März und Juni 2015. Allerdings richten sich Inline-Optionsscheine in der Regel eher an den kurzfristiger orientierten Investor.

Ausgewählte Inline-Optionsscheine der Société Générale auf Brent-Öl:

WKN

KO unten USD

KO oben USD

Abstand unten

Abstand oben

Max.

Rendite

Max.

Rendite p.a.

Finale Bewertung

SG5AWT

98 

116 

8,50 %

8,31 %

10,13 %

116,43 %

09.05.14 

SG5AW4 

95 

120 

11,18 %

12,19 %

25,00 %

110,39 %

11.07.14 

SG5AXC

98 

126 

8,23 %

17,99 %

60,00 %

168,98 %

12.09.14 

SG5AXB

98 

116 

8,23 %

8,31 %

107,90 %

366,84 %

12.09.14 

SG5AXH

75 

135 

29,80 %

26,37 %

13,51 %

19,02 %

12.12.14 

SG5AXJ

80 

125 

25,11 %

17,01 %

21,51 %

30,69 %

12.12.14 

SG5AXP

90 

120 

15,75 %

12,33 %

71,23 %

109,39 %

12.12.14 

Der Börse Go Tipp:

Spekulativ ausgerichtete Investoren, die den jederzeit möglichen Totalverlust nicht scheuen, können mit den Inline-Optionsscheinen der Société Générale auf Brent einen deutlichen Kick in ihr Öl-Investment bringen. Damit die Spekulation aufgeht, wäre es förderlich, wenn die in den vergangenen Monaten eher lethargische Preisentwicklung im Sektor weiter anhalten würde. Wegen des permanenten Knock-Out-Risikos sollten allerdings grundsätzlich nur kleine Positionen eingegangen und in Abhängigkeit von der Kurserwartung eher die etwas defensivere Ausstattung bevorzugt werden. Zu beachten ist außerdem die mit 30 Euro-Cent relativ hohe Geld-Brief-Spanne, die tradingorientierte Anleger eher abschrecken dürfte.

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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