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13:47 Uhr, 19.11.2024

SPD: Bild-Bericht zur Sondersitzung in K-Frage ist "falsch"

DJ POLITIK-BLOG/SPD: Bild-Bericht zur Sondersitzung in K-Frage ist "falsch"

Die Übersicht in Kurzmeldungen zu Entwicklungen, Ergebnissen und Einschätzungen rund um die bundesdeutsche Politik:

SPD: Bild-Bericht zur Sondersitzung in K-Frage ist "falsch"

Die SPD hat einen Bericht der Bild-Zeitung, demzufolge es am heutigen Dienstagabend eine Sondersitzung zur K-Frage gebe, zurückgewiesen. "Die Meldung ist falsch. Es gibt keine Sitzung, sondern eine regelmäßige Telefonkonferenz mit den stellvertretenden Parteivorsitzenden zur Organisation des vorgezogenen Wahlkampfs in Bezug auf Daten und Fristen", sagte eine Sprecherin auf Anfrage von Dow Jones Newswires. Bild hatte berichtet, einziger Tagesordnungspunkt sei, wer der nächste SPD-Kanzlerkandidat werde - ob Bundeskanzler Olaf Scholz oder Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius. Scholz liegt in der Wählergunst deutlich hinter der von Pistorius. Die vorgezogene Bundestagswahl ist am 23. Februar 2025.

Sondersitzung der SPD-Führung zur K-Frage - Bericht

Die SPD-Führung will in einer Sondersitzung noch heute Abend über die Kanzlerkandidatur für die Neuwahl am 23. Februar beraten. Das berichtet die Bild-Zeitung. Demnach schalte sich die sogenannte engere Parteiführung zusammen. An der Runde nehmen dem Bericht zufolge nur die beiden Parteichefs Saskia Esken und Lars Klingbeil, Generalsekretär Matthias Miersch und die fünf stellvertretenden SPD-Vorsitzenden teil. Einziger Tagesordnungspunkt sei, wer der nächste SPD-Kanzlerkandidat werde - ob Bundeskanzler Olaf Scholz oder Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius. Ein SPD-Sprecher sagte auf Anfrage von Dow Jones Newswires zu dem Bericht lediglich: "Wir wissen davon nichts." Dem Bericht zufolge befinde sich Scholz zum Zeitpunkt der Beratungen laut Plan auf dem Rückflug vom G20-Gipfel in Brasilien nach Berlin.

Thüringens SPD-Landeschef Maier rückt von Scholz ab

Thüringens SPD-Landesvorsitzender Georg Maier ist in der Debatte um die Kanzlerkandidatur der SPD von Kanzler Olaf Scholz abgerückt. "Ich halte Olaf Scholz nach wie vor für einen unserer fähigsten Köpfe und für einen sehr guten Bundeskanzler, der das Land sehr gut regiert und vieles vorzuweisen hat", sagte Maier dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "In der Bevölkerung wird er aber für das Scheitern der Ampel mitverantwortlich gemacht, ohne dass er das zu verschulden hätte. Vor diesem Hintergrund stellt sich natürlich die Frage, ob aus Sicht der Partei ein Wechsel bei der Kanzlerkandidatur nicht besser wäre", so Maier. "Das sage ich in größter Hochachtung vor Olaf Scholz. Aber das Wohl der Partei muss immer vorgehen."

Schröder warnt SPD vor Demontage von Kanzler Scholz

Der frühere Bundeskanzler und SPD-Vorsitzende Gerhard Schröder hat seine Partei davor gewarnt, Kanzler Olaf Scholz (SPD) durch die andauernde Kandidatendebatte zu beschädigen. "Jede Debatte über einen amtierenden Bundeskanzler, den man nicht austauschen kann, schadet allen", sagte Schröder der Süddeutschen Zeitung. "Die Partei kann doch nicht den eigenen Bundeskanzler demontieren." Er attestierte Scholz, einen "ordentlichen Job zu machen", es sei für ihn mit der Ampelkoalition und drei Parteien noch schwerer gewesen als für ihn, Schröder, zu Zeiten der rot-grünen Koalition von 1998 bis 2005. Auch Verteidigungsminister Boris Pistorius mache seine Sache sehr gut und sei sicher geeignet für das Amt, aber man müsse die Konsequenzen der öffentlichen Kandidatendebatte bedenken: "Es werden beide dadurch beschädigt", sagte Schröder.

Gabriel attackiert Scholz und Parteiführung

Ex-SPD-Chef Sigmar Gabriel hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und die Parteiführung in der Diskussion um die Kanzlerkandidatur scharf angegriffen. "An der Basis der SPD steigt jeden Tag der Widerstand gegen ein 'Weiter-so' mit Kanzler Scholz", schrieb Gabriel über den Kurznachrichtendienst X. "Und der SPD Führung fallen nur Beschwichtigungen und Ergebenheitsadressen ein. Jetzt ist mutige politische Führung gefragt", betonte Gabriel. "Wer das laufen lässt, bringt die SPD unter 15 Prozent."

SPD-Fraktionsvize zur K-Frage: Stärkster Spieler muss Binde tragen

Die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Verena Hubertz, ruft ihre Partei auf, mit dem stärksten Kanzlerkandidaten in die nächste Bundestagswahl zu gehen. "Eine Mannschaft muss sich am Kapitän nach oben ziehen können. Deswegen finde ich es wichtig, dass der stärkste Spieler die Binde trägt", sagte sie der Rheinischen Post. "Olaf Scholz hat uns als Kanzler besonnen geführt. In der letzten Wahl hat er gezeigt, dass er auch in schwierigen Situationen gewinnen kann." Für die kommende Wahl liege die Entscheidung "bei den Parteigremien und ich wünsche mir eine zügige und geschlossene Klarheit und warne vor einer öffentlichen Personaldiskussion", forderte Hubertz.

Bitkom: Unternehmen lassen Großteil der Arbeitnehmer bei KI-Fragen allein

Viele Arbeitnehmer werden laut einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom in Fragen Künstlicher Intelligenz allein gelassen. Demnach schulen nur 5 Prozent der Unternehmen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Umgang mit ChatGPT & Co., weitere 16 Prozent bilden zumindest einen Großteil weiter. Und 28 Prozent beschränken ihre KI-Fortbildungen auf ausgewählte Beschäftigte. Zugleich geben 48 Prozent an, dass sie gar keine Weiterbildungen zu KI ermöglichen. Dabei gibt es ein großes Interesse auf Seiten der Beschäftigten - 61 Prozent aller Erwerbstätigen würden sich gerne zu KI fortbilden. "Generative KI kann schon heute die Produktivität am Arbeitsplatz erhöhen - sei es, um einen Text zusammenzufassen, eine E-Mail zu formulieren oder auch als Sparringspartner, um neue Ideen zu entwickeln", sagte Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst. "Unternehmen sollten ihre Beschäftigten frühzeitig rund um KI weiterbilden und dabei auch auf rechtliche Vorgaben, Datenschutz und Datensicherheit hinweisen."

CDU-Politiker Hardt: Pistorius präsentiert nicht Breite der SPD

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Jürgen Hardt blickt gelassen auf die Diskussion um die SPD-Kanzlerkandidatur. "Friedrich Merz und die CDU/CSU haben bei der nächsten Bundestagswahl gute Chancen, jeden SPD-Kandidaten zu schlagen", so Hardt in der Sendung "Frühstart" von RTL und ntv. "Unsere Wahlkampfstrategie hängt nicht davon ab, wer jetzt Kanzlerkandidat ist." Über Pistorius sagte Hardt: "Pistorius ist kein Kandidat, der die Breite der SPD repräsentiert. Deswegen glaube ich nicht so ganz daran, dass es da einen Wechsel gibt." Doch Hardt betonte auch: "Gewonnen ist in diesen Zeiten gar nichts. Wir haben einen harten Wahlkampf vor uns." Als Union gehe es nun darum zu beantworten, was man besser machen würde als die aktuelle Regierung.

Martin Schulz findet Scholz als Kanzlerkandidat "logisch"

Der frühere SPD-Vorsitzende Martin Schulz hat die Kanzlerkandidatur von Olaf Scholz mit Verweis auf dessen bestehendes Amt begründet. "Der Kanzler ist der Kanzler und tritt als solcher erneut an. Das finde ich logisch", sagte Schulz der Rheinischen Post. Schulz war selbst SPD-Kanzlerkandidat und ist heute Vorsitzender der parteinahen Friedrich-Ebert-Stiftung. Schulz fügte hinzu: "In der Politik entscheiden in der Regel die auf die Logik eines Amtes bezogenen Prozesse." Die Diskussion um einen möglichen Wechsel auf Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) als Kanzlerkandidat bezeichnete Schulz als "theoretische Debatte".

FDP macht Festhalten an Schuldenbremse zur Regierungsbedingung

Gut drei Monate vor der vorgezogenen Neuwahl des Bundestags macht die FDP die Einhaltung der Schuldenbremse zur Bedingung für eine mögliche Regierungsbeteiligung nach der Wahl. "Für uns ist klar: Die Bedingung für eine Regierungsbeteiligung der FDP ist, dass die Schuldenbremse bleibt", sagte Fraktionschef Christian Dürr der Bild-Zeitung. Dürr kritisierte, Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck wolle eine Wirtschaftspolitik, die auf Schulden aufbaut. "Das ist kein Konzept für Deutschland", sagte er und sprach sich stattdessen unter anderem für niedrigere Steuern aus. "Unsere Wirtschaft braucht keine Schulden, sondern Reformen. Das gelingt etwa durch eine Senkung der Unternehmenssteuern, bessere Arbeitsanreize für Beschäftigte und weniger Bürokratie", so Dürr.

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