Spanische Regierung dementiert Spekulationen über Hilfsantrag
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Madrid (BoerseGo.de) - Die spanische Regierung hat Berichte über einen unmittelbar bevorstehenden Hilfsantrag beim Euro-Rettungsschirm zur Stützung der Finanzinstitute des Landes indirekt dementiert. "Es sind noch keinerlei Entscheidungen getroffen worden", sagte Vizeministerpräsidentin und Regierungssprecherin Soraya Sáenz de Santamaría am Freitag. Über einen Sanierungsplan für die spanischen Banken soll demnach erst entschieden werden, wenn der Internationale Währungsfonds (IWF) und die von der spanischen Regierung beauftragten Beratungsunternehmen Roland Berger und Oliver Wymann ihren Bericht vorgelegt haben. Der IWF will seinen Bericht am kommenden Montag vorstellen. Der Bericht der beiden Beratungsunternehmen wird erst für den 17. und 18. Juni erwartet. Nach Angaben des spanischen Wirtschaftsministeriums sollen die ersten Ergebnisse der Bankenprüfung sogar erst am 21. Juni vorliegen.
Die Nachrichtenagentur Reuters hatte berichtet, dass Spanien angeblich bereits am Wochenende Finanzhilfen für seine Banken beim EFSF beantragen will. Der spanische Hilfsantrag solle voraussichtlich am Samstagnachmittag im Anschluss an eine Telefonkonferenz der Euro-Finanzminister öffentlich angekündigt werden, sagte ein EU-Beamter zu Reuters. Diplomaten sagten am Freitagmittag aber, dass Eurogruppenchef Jean-Claude Juncker bisher keine Sondersitzung der Euro-Finanzminister einberufen habe. Auch die Nachrichtenagenturen Bloomberg und dpa berichteten von dem angeblich geplanten Hilfsantrag Spaniens.
Unterdessen will die spanische Regierung offenbar erreichen, dass Gelder aus EU-Strukturprogrammen für die Bankenhilfe angerechnet werden können. Damit sollten die mit EU-Hilfen verbundenen Auflagen möglichst gering gehalten werden, berichtete die Nachrichtenagentur dpa. Derzeit werde zwischen Madrid und Brüssel intensiv über die Bedingungen eines Hilfsantrags verhandelt.
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