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15:20 Uhr, 08.06.2012

Spanische Regierung dementiert Spekulationen über Hilfsantrag

Madrid (BoerseGo.de) - Die spanische Regierung hat Berichte über einen unmittelbar bevorstehenden Hilfsantrag beim Euro-Rettungsschirm zur Stützung der Finanzinstitute des Landes indirekt dementiert. "Es sind noch keinerlei Entscheidungen getroffen worden", sagte Vizeministerpräsidentin und Regierungssprecherin Soraya Sáenz de Santamaría am Freitag. Über einen Sanierungsplan für die spanischen Banken soll demnach erst entschieden werden, wenn der Internationale Währungsfonds (IWF) und die von der spanischen Regierung beauftragten Beratungsunternehmen Roland Berger und Oliver Wymann ihren Bericht vorgelegt haben. Der IWF will seinen Bericht am kommenden Montag vorstellen. Der Bericht der beiden Beratungsunternehmen wird erst für den 17. und 18. Juni erwartet. Nach Angaben des spanischen Wirtschaftsministeriums sollen die ersten Ergebnisse der Bankenprüfung sogar erst am 21. Juni vorliegen.

Die Nachrichtenagentur Reuters hatte berichtet, dass Spanien angeblich bereits am Wochenende Finanzhilfen für seine Banken beim EFSF beantragen will. Der spanische Hilfsantrag solle voraussichtlich am Samstagnachmittag im Anschluss an eine Telefonkonferenz der Euro-Finanzminister öffentlich angekündigt werden, sagte ein EU-Beamter zu Reuters. Diplomaten sagten am Freitagmittag aber, dass Eurogruppenchef Jean-Claude Juncker bisher keine Sondersitzung der Euro-Finanzminister einberufen habe. Auch die Nachrichtenagenturen Bloomberg und dpa berichteten von dem angeblich geplanten Hilfsantrag Spaniens.

Unterdessen will die spanische Regierung offenbar erreichen, dass Gelder aus EU-Strukturprogrammen für die Bankenhilfe angerechnet werden können. Damit sollten die mit EU-Hilfen verbundenen Auflagen möglichst gering gehalten werden, berichtete die Nachrichtenagentur dpa. Derzeit werde zwischen Madrid und Brüssel intensiv über die Bedingungen eines Hilfsantrags verhandelt.

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Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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