Spanien: Defizitziel dürfte verfehlt werden
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Madrid (BoerseGo.de) - Spanien wird das mit der EU vereinbarte und bereits vor wenigen Monaten veränderte Ziel für das Haushaltsdefizit auch im laufenden Jahr vermutlich nicht einhalten. Die Neuverschuldung werde in diesem Jahr voraussichtlich 7,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) betragen, sagte Finanzminister Cristóbal Montoro am Samstag bei der Vorlage des Haushaltsentwurfs für 2013 im spanischen Parlament. Spanien hatte sich gegenüber der Europäischen Union (EU) eigentlich dazu verpflichtet, die Neuverschuldung auf 6,3 Prozent zu senken.
Verantwortlich für das höhere Haushaltsdefizit seien unter anderem die Finanzhilfen für die maroden Banken, so Montoro. Im kommenden Jahr soll die Neuverschuldung auf 4,5 Prozent reduziert werden. Die Ziele für das Haushaltsdefizit waren erst vor wenigen Monaten aufgeweicht worden, weil die ursprünglichen Ziele nicht mehr erreichbar waren.
Nach Einschätzung der spanischen Regierung wird die Gesamtverschuldung des spanischen Staates im Verhältnis zum BIP im kommenden Jahr weiter steigen. Die konsolidierten Schulden sollen von geschätzt 85,3 Prozent des BIP in diesem Jahr auf 90,5 Prozent im Jahr 2013 steigen, sagte der Minister. Allerdings geht die spanische Regierung auch bei dieser Einschätzung noch von einer relativ optimistischen Wirtschaftsprognose aus. Für das kommende Jahr rechnet sie mit einem Schrumpfen der spanischen Wirtschaftsleistung um 0,5 Prozent, während der Internationale Währungsfonds (IWF) mit einem BIP-Rückgang um 1,2 Prozent rechnet.
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