„Spanien bietet vielversprechendes Umfeld für Private Equity“
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London (BoerseGo.de) - Der spanische Private-Equity-Markt wird 2015 deutlich an Schwung gewinnen. Dieser Ansicht ist Hamish Mair, Head of Private Equity bei F&C Investments und Manager des Dachfonds F&C European Capital Partners II. „Spanien erholt sich von der tiefen Wirtschaftskrise. Nun, da sich die Stimmung verbessert, kann sich das strukturelle Wachstumspotenzial auch im Geschäft mit Unternehmensbeteiligungen entfalten“, erklärt Mair.
Aus Sicht des Experten sprechen zwei Hauptargumente für das Potenzial des südeuropäischen Landes: Einerseits weist der spanische Markt noch eine relativ geringe Durchdringung auf, und das Gesamtvolumen von Private Equity liegt mit 0,2 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) weit hinter dem Vereinigten Königreich zurück, wo es 0,53 Prozent des BIP beträgt. Andererseits gibt es nirgendwo in Europa eine so hohe Konzentration von Unternehmen, die sich in Familienbesitz befinden. Gerade im Segment kleiner und mittlerer Unternehmen seien viele Firmen auf der Suche nach strategischer Unterstützung, um etwa Nachfolgefragen oder Dispute zwischen Anteilseignern zu lösen, erläutert Mair und schließt: „Damit bietet Spanien ein äußerst vielversprechendes Umfeld für Private Equity.“
Die positive Entwicklung spiegelt sich laut Mair bereits bei den Deals wider, deren Volumen im Vergleich zu 2012 und 2013 angestiegen sei. Allein in der ersten Hälfte des vergangenen Jahres hätten die Firmen Kapital in Höhe von mehr als einer Milliarde Euro eingeworben – mehr als doppelt so viel wie im gesamten Jahr 2013. „Trotzdem sind die Preise im mittleren Marktsegment noch immer angemessen. Der Markt bleibt stark segmentiert und die Konkurrenz zwischen den Firmen relativ gering“, betont Hamish Mair.
Für seinen Dachfonds F&C European Capital Partners II sucht Mair nach Private-Equity-Firmen, die in der Lage sind, exklusive Deals abzuschließen, für die die Bedingungen am spanischen Markt zur Zeit hervorragend seien. „Zu den Firmen, in deren Fonds wir in Spanien investieren, unterhalten wir oft langjährige Beziehungen. Vielen dieser Partner ist es im letzten Jahr gelungen, schnell große Kapitalmengen einzuwerben“, so Mair. Ein Beispiel sei Portobello Capital, das für seinen dritten Fonds zwischen Januar und Juli 2014 rund 375 Millionen Euro einwerben und den Fonds mit einem Volumen oberhalb des ursprünglichen Hard Caps schließen konnte.
Obwohl Spanien weiterhin mit strukturellen Problemen zu kämpfen habe, habe die Wettbewerbsfähigkeit des Landes durch Reformen bei Banken, Staatsfinanzen und im Arbeitsmarkt deutlich zugenommen. „Private Equity benötigt keine starke Wirtschaft, um gute Erträge zu erzielen, sondern gute Unternehmen, die sich weiter verbessern. Aber trotzdem profitieren die Unternehmen natürlich von der gestiegenen Wettbewerbsfähigkeit in Spanien, und Private Equity bietet Investoren eine Vielzahl von Chancen, die ihnen über die Aktienmärkte verschlossen bleiben“, so Mair.
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