SPACS, niedrige Vola und Volumina sind Symptome für Übertreibung an Aktienmärkten
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„Die Fed sieht das Glas trotz deutlicher Anzeichen für eine wirtschaftliche Verbesserung immer noch halb leer; damit unterstützt sie unbestreitbar den Kursanstieg der Aktien. Und das FOMC-Protokoll vom März deutet darauf hin, dass sich die Fed noch etwas Zeit lassen wird, bevor sie handelt. Tatsächlich bleibt die Geldpolitik abhängig von der Fähigkeit des US-Finanzministeriums, weitere Konjunkturprogramme anders als durch Kreditaufnahme zu finanzieren. Ein Tapering der Asset-Käufe erfordert zuvor eine deutliche Reduzierung der Haushaltsdefizite. In Europa hält die EZB an ihrer Politik des Mikromanagements der Anleihemärkte fest. Ihre wöchentlichen Käufe von Vermögenswerten wurden angesichts der geringen Handelsaktivität halbiert, da ab nächster Woche eine Flut von Fälligkeiten bevorsteht.
Geringere Handelsvolumina rund um den Quartalsabschluss und die Osterpause werfen jedoch Fragen nach der Fortsetzung der Aufwärtsbewegung an den Aktienmärkten auf. Vor allem die Entwicklung bei der Unternehmensbesteuerung scheint nicht vollständig eingepreist zu sein. In den Prognosen für den Gewinn je Aktie ist die steuerliche Verschärfung jedenfalls noch nicht berücksichtigt. Dabei wird nach den vorliegenden Vorschlägen– zusätzlich zur Erhöhung der Körperschaftssteuer – die reduzierte Goodwill-Abschreibung (GILTI-Tax) die Ergebnisse belasten, insbesondere in Sektoren wie dem Technologiesektor, in dem die M&A-Aktivität robust war. Auch der positive Effekt von Aktienrückkäufen, die durch die Großzügigkeit der vorherigen Regierung finanziert wurden, könnte nachlassen.
Dennoch waren die Zuflüsse in US-Aktien im ersten Quartal beispiellos. Dabei sind der SPAC-Wahn, der unerklärliche Rückgang der impliziten Volatilität oder die unterdurchschnittlichen Handelsvolumina der letzten Wochen ein Symptom für Exzesse.“
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