Kommentar
09:33 Uhr, 31.03.2022

S&P und Nasdaq pfui, Dividenden hui

US-Anleger ziehen Geld aus dem S&P 500 und dem Nasdaq-100 ab und setzen vermehrt auf dividendenstarke Aktien, wie Daten zu den ETF-Flüssen im bisherigen Jahresverlauf zeigen.

Erwähnte Instrumente

  • SPDR S&P US Dividend Aristocrats UCITS ETF Dist. USD - WKN: A1JKS0 - ISIN: IE00B6YX5D40 - Kurs: 64,270 € (L&S)
  • Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 35.228,81 $ (NYSE)
  • S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 4.602,45 Pkt (S&P)
  • Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 15.071,55 Pkt (Nasdaq)

Im ersten Quartal 2022 haben US-Anleger aus den wichtigsten US-Indizes Geld abgezogen, während sie mehr Geld in ETFs mit dividendenstarken Aktien steckten. Dies zeigen Daten zu den Kapitalflüssen der wichtigsten börsengehandelten Indexfonds (ETFs).

Der weltgrößte ETF mit dem Kürzel SPY (SPDR S&P 500 ETF Trust), der den S&P 500 abbildet, verzeichnete bisher im Jahr 2022 Mittelabflüsse von 24 Milliarden Dollar (wobei im Januar mehr als 30 Milliarden Dollar abgezogen wurden). Der QQQ (Invesco QQQ Trust), der den Nasdaq-100 abbildet, verbuchte im bisherigen Jahresverlauf Mittelabflüsse von 2,4 Milliarden Dollar. Unter den größten ETFs, die die wichtigen US-Indizes abbilden, gab es nur beim SPDR-ETF mit dem Kürzel DIA, der den Dow Jones Industrial Average abbildet, Mittelzuflüsse. So steckten Anleger im bisherigen Jahresverlauf rund 1,6 Milliarden Dollar in den ETF auf den Dow Jones Index.

Die drei großen US-Indizes im Performancevergleich
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Noch deutlich größere Mittelzuflüsse als beim Dow-ETF gab es allerdings bei ETFs, die gezielt auf dividendenstarke Aktien setzen. So verbuchte der Schwab U.S. Dividend Equity ETF mit 3,75 Milliarden Dollar die größten Mittelzuflüsse im bisherigen Jahresverlauf. Drei weitere Dividenden-ETFs von Vanguard und iShares verzeichneten zusammengenommen noch einmal ungefähr den gleichen Betrag an Mittelzuflüssen.

Insbesondere der Nasdaq-100, aber auch der S&P 500, werden stark von großen US-Technologiewerten dominiert, die im bisherigen Jahresverlauf eine Unterperformance zeigten. Dividendenstarke Aktien waren hingegen zuletzt meist gefragt und konnten den Gesamtmarkt outperformen.

Die meisten in den USA aufgelegten ETFs sind bei deutschen Brokern wegen rechtlicher Hürden nicht handelbar. Allerdings gibt es meist europäische ETFs, die die gleichen oder zumindest sehr ähnliche Indizes abbilden. Der größte europäische ETF, der auf dividendenstarke US-Aktien setzt, ist der SPDR S&P US Dividend Aristocrats UCITS ETF (ISIN: IE00B6YX5D40). Dieser ETF investiert in Aktien mit hoher Dividendenrendite aus dem S&P Composite 1500 Index, die seit mindestens 20 Jahren ihre Dividende kontinuierlich erhöht haben ("Dividendenaristokraten").

Wie der folgende Chart zeigt, konnte dieser Dividenden-ETF den US-Gesamtmarkt, gemessen am iShares Core S&P 500 UCITS ETF (ISIN: IE00B5BMR087), dem größten europäischen ETF mit US-Aktien, seit Jahresbeginn um rund vier Prozentpunkte outperformen.

Dividenden-ETF outperformt S&P-ETF
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Fazit: US-Anleger haben zuletzt ihre Depots umgeschichtet. Aus börsengehandelten Indexfonds (ETFs) auf die US-Indizes S&P 500 und Nasdaq-100 wurde Geld abgezogen. Mittelzuflüsse wurden hingegen bei ETFs auf den Dow Jones Industrial Average sowie insbesondere bei ETFs, die auf dividendenstarke Aktien setzen, verzeichnet. Diese ETFs zeigten im bisherigen Jahresverlauf eine Outperformance gegenüber den großen Indizes. Im Investment Depot von Guidants PROmax ist bereits seit August 2021 ein ETF enthalten, der auf dividendenzahlende Aktien aus aller Welt setzt. Inklusive zwischenzeitlich erhaltener Ausschüttungen befindet sich die Position mehr als 10 Prozent im Plus.


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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Kommentars investiert: S&P 500 (long) und Nasdaq-100 (long)

Transparenzhinweis: Die im Artikel vorgestellten Derivate werden durch die Redaktion ausgesucht. Wir arbeiten aber mit ausgewählten Emittenten zusammen, die mit der stock3 AG in einer Geschäftsbeziehung stehen.

Bitte beachte: Der Handel mit Derivaten ist mit einem erheblichen Risiko verbunden und kann unter Umständen zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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