Analyse
14:40 Uhr, 23.09.2021

S&P 500 INDEX - Amerikas Aktienmarkt ist oben angekommen

100% über dem Tief des Corona-Crashs bei 2.191 Punkten hat beim S&P 500 in den letzten Tagen eine leichte Gegenbewegung begonnen. Warum die Zeichen auf eine größere Korrektur hindeuten und ob der Aufwärtstrend seit März 2020 gefährdet ist, lesen Sie in diesem Artikel.

Erwähnte Instrumente

  • S&P 500
    ISIN: US78378X1072Kopiert
    Kursstand: 4.395,64 Pkt (S&P) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 4.395,64 Pkt (S&P)

Seit einem Doppelboden bei rund 3.200 Punkten befindet sich der S&P 500 in einem zweiten großen Aufwärtstrend, der bis 4.545 Punkte führte. Dort fand die Rally zuletzt ein harmonisches Ende und wurde von einer Gegenbewegung abgelöst, deren Ausmaß bereits jetzt die Korrekturen von Februar und Mai übertrifft. Wo liegen die nächsten Abwärtsziele bzw. Wendepunkte und gefährdet der Rücksetzer den mittelfristigen Aufwärtstrend?

Am Zielbereich gedreht

Im Bereich von 4.530 bis 4.580 Punkten treffen sich nicht nur eine ganze Reihe von Fibonacci-Projektionen der übergeordneten Rally. Außerdem stellt sich an diesem Bereich insofern "Kursharmonie" ein, als sich jetzt dort die wichtigsten Retracements der großen Aufwärtsstrecken seit November entweder untereinander oder mit den Startpunkten von Teilstrecken der Rally überlagern. Dieses Zusammenfallen verschiedener Ebenen eines Kursanstiegs ist ein untrügliches Zeichen für den Beginn eines Richtungskampfes (vgl. violette Markierungen im Chart). Mehr zum Thema Fibonacci-Analyse bietet auch die gleichnamige siebenteilige Knowhow-Serie.

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S&P 500 Retracement-Analyse

In diesem Fall ist er wohl zunächst zu Gunsten der Bären entschieden worden. Denn neben diesen Vermessungen gibt es auch ganz handfeste technische Gründe für ein kurzfristig bärisches Gesamtbild: Die letzte Aufwärtsstrecke beginnend bei 4.367 Punkten wurde neutralisiert und die Marke klar gebrochen. Zudem sind die vier relevanten Aufwärtstrendlinien unterschritten worden.

Retracements als Ziel- und Supportmarken

Diese Überlagerungen von Fibonacci-Leveln und Korrekturtiefs im Aufwärtstrend sind zugleich auch die relevanten Zielmarken der Korrektur und die wichtigsten Unterstützungen des Aufwärtstrends seit November:

Sollte der Index also den Abverkauf der letzten Tage nicht mit einem Anstieg über das Abwärtsgap bei 4.440 Punkten und die Hürde bei 4.470 Punkten kontern können, wäre zunächst der zweite Bruch der 38,2 %-Retracementmarke des Anstiegs seit 4.061 Punkten die Folge. Unter 4.360 Punkten käme es zu Abgaben bis 4.234 - 4.246 Punkten. Diese massive Supportzone sollte die Bären einbremsen und für eine starke Erholung sorgen. Eine Reaktivierung des Aufwärtstrends wäre dennoch erst über 4.430 Punkten gelungen.

Prinzipiell kann man sagen, dass das Unterschreiten einer Zone, die jeweils tiefere aktiviert: Setzt der Index also auch unter 4.234 Punkte zurück, hätten die Bären die Chance, den Abverkauf bis zum Jahreswechsel auf 4.041 - 4.061 Punkte auszudehnen. Dort müssten die Bullen dann wirklich aktiv werden, denn ein Unterschreiten dieses Kursgebiets dürfte im Extremfall den Einbruch an das Tief vom März bei 3.730 Punkten auslösen. Hier sollte auch die große, langfristige Rally des Index fortgeführt werden, um eine Trendwende im großen Bild zu verhindern. Mit anderen Worten wäre der Aufwärtstrend der letzten eineinhalb Jahre solange intakt, bis die 3.730 Punkte-Marke unterschritten wird.

Oberseite von Widerständen und Wendemarken verstellt

Sollte der S&P 500 aber wider Erwarten über 4.470 Punkte steigen, sind Zugewinne bis zum Rekordhoch bei 4.545 Punkten und darüber sogar bis 4.580 Punkte denkbar, ohne dass es zu einem nachhaltigen Kaufsignal kommen würde. Erst darüber wäre das große Kurszielgebiet überwunden, an dem der S&P jederzeit in eine mittelfristige Korrektur übergehen kann. Dafür wären dann aber Aufwärtswellen bis 4.680 und 4.800 Punkte zu erwarten.

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1 Kommentar

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  • Ski-Ghost
    Ski-Ghost

    Sieht eher so aus, als ob der Markt die grauen Pfeile abspult ...

    Nach unten geht da so gar nichts mehr....

    16:56 Uhr, 23.09.2021

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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