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10:18 Uhr, 22.03.2012

Sony will seine Chemiesparte verkaufen

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Tokio (BoerseGo.de) – Der japanische Elektronikkonzern Sony mit Sitz in Tokio will sich von seiner Chemiesparte trennen, die Komponenten für LCD-Displays herstellt. Die Geschäftseinheit soll im Herbst an die Development Bank of Japan abgetreten werden. Der größte japanische Exporteur von Konsumelektronik führt derzeit eine Schrumpfkur durch um wieder Profitabel zu werden.

Sony schreibt seit Jahren Verluste. Für das Gesamtjahr bis zum 31. März 2012 hat Sony Anfang Februar eine Ergebniswarnung herausgegeben. Der Playstation-Hersteller rechnet mit einem Nettoverlust von 220 Milliarden Yen, nachdem man in einer früheren Prognose nur einen Fehlbetrag in Höhe von 90 Milliarden Yen erwartet hatte. Es wäre somit das vierte Geschäftsjahr in Folge mit einem Nettoverlust.

Sony und die staatliche Bank haben eine nicht-bindende Absichtserklärung für den Verkauf der Chemiesparte durch Sony Chemical & Information Device Corp. unterzeichnet, wie beide Parteien am heutigen Donnerstag in einer gemeinsamen Erklärung mitteilten. Ein endgültiger Vertrag soll bis Ende Mai 2012 unter Dach und Fach sein. Der Verkauf der Chemiesparte soll bis Ende des laufenden Jahres 2012 über die Bühne gegangen sein. Ein Kaufpreis wurde in der Erklärung aber nicht genannt.

Laut Informationen der japanischen Wirtschaftszeitung Nikkei könnte die Transaktion ein Volumen von 40 Milliarden Yen haben, ohne jedoch Angaben zur Informationsquelle zu machen. Der Verkauf schließt die Teile von Sony Chemical aus, die optische Disk-Medien, Magnetbänder, das FeliCa Smart-Card-System und medizinische Printmedien herstellen, wie es in der heutigen Erklärung weiter hieß.

Sony Chemical wurde 1962 gegründet und hatte zum 22. März 2012 eigenen Aussagen zufolge 5,48 Milliarden Yen Kapital. Zum 1. März 2012 beschäftigte Sony Chemical 2.917 Menschen.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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