Sonderausschüttung: MLP schmeichelt sich bei seinen Aktionären ein
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Wiesloch (BoerseGo.de) - MLP hält für seine Anteilseigner ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk bereit. Der Finanzvertrieb will eine Sonderdividende an die Aktionäre ausschütten. "Wir haben eine überschüssige Liquidität von 40 bis 50 Millionen Euro", sagte Vorstandschef Uwe Schroeder-Wildberg im Gespräch mit der Financial Times Deutschland (Dienstagsausgabe). Über die Ausschüttung werde MLP noch im Dezember entscheiden.
2010 erhielten die Anteilseigner 32 Millionen Euro. Das aktuell laufende Sparprogramm drückt aber auf die Zahlen 2011 mit 30 Millionen Euro und wird den größten Teil des Gewinns wegschmelzen, was die reguläre Dividende für das laufende Jahr dürftig ausfallen lassen dürfte, mutmaßt die FTD.
Seit 2007 ist der MLP-Umsatz, den es mit der Vermittlung von Versicherungen, Fonds und anderen Finanzangeboten erzielt, im Abwärtsgang. "Wir haben ein klares Programm: niedrigere Kosten, höherer Umsatz und die Trendwende bei der Beraterzahl", sagte Schroeder-Wildberg der Zeitung.
Die aktuelle Krise führt laut dem MLP-Chef zur Zurückhaltung beim Kauf von Lebensversicherungen, dem größten Umsatzbringer bei MLP. "Die Kunden haben viele Fragen zur Zukunft des Euro, zur möglichen Inflation und anderen Krisenfolgen", sagte der Manager. Allerdings gebe es eine spürbare Belebung des Geschäfts im vierten Quartal.
Wachstum erzielte das Unternehmen zuletzt vor allem mit der privaten Krankenversicherung. In diesem Bereich werden allerdings die Abschlussprovisionen ab 2012 gsetzlich auf neun Monatsbeiträge gedeckelt. Die Provisionsdeckelung sei fragwürdig, weil sie einen Eingriff in den Preisbildungsmechanismus darstellt, sagt Schroeder-Wildberg. Heute könne der Finanzvertrieb zwölf Monatsbeiträge und mehr an Provision draufschlagen.
Das SDax-Unternehmen wurde vor fünf Jahren mit 18 Euro gehandelt, jetzt dümpelt das Papier bei 5 Euro. Am Montag gingen MLP-Anteilsscheine mit 4,94 Euro aus dem Handel.
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