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08:06 Uhr, 20.05.2004

Sommerrallye ?

Ein Ende der Abwärtsbewegung seit Jahresanfang liegt hinter uns und eine Sommerrallye steht kurz bevor. Diese erfreuliche Prognose streuen derzeit mehrere Analysten namhafter US-Research-Häuser ein.

Der technologielastige Nasdaq Index verlor seit dem Hoch am 26. Januar bei 2,153 Stellen um 11.9%, der US-Blue-Chip-gewichtete Dow Jones Index büßte seit dem Hoch bei 10,737 Stellen am 11. Februar um 7.5%. Gar der am wenigsten schwankungsanfällige US-Standardindex S&P 500 verlor seit dem Hoch bei 1,157 am 11. Februar um 6%.

"Geht man von den Charts aus, so sind die Tiefs der letzten paar Tage (...) wahrscheinlich eine Art Plattform oder Unterstützung, von der eine Gegenbewegung einsetzen könnte", meint Paul Cherney, Chefmarktanalyst bei dem renommierten Resarch- und Kreditratinghaus Standard & Poor's. "Das ist ein natürlicher Punkt, an dem der Markt seinen Abstieg beenden und wieder auf die Beine kommen könnte."

Sollte es dem Markt gelingen, über den Tiefs vom 7. Mai zu verharren, so könnte eine Gegenbewegung einsetzen. Beim S&P 500 solle man einen Schlusskurs im Bereich zwischen 1,099.48 und 1,105 Stellen für ein bullishes Signal im Auge behalten, so der Experte. "Der erste Tag, der einen Schlusskurs über diesem Niveau produziert, wird nicht zwangsweise zu einem mehrtätigen Anstieg führen. Es wäre aber ein sehr konstruktives Signal", so Cherney weiter.

Jedoch gibt es derzeit zahlreiche Gründe, die gegen einen nachhaltigen Anstieg sprechen könnten. Der ansteigende Ölpreis, der gestern von Händlern für den Abverkauf der intraday aufgebauten Kursgewinne an der Wall Street führte, ist nur einer der möglichen Gründe, die eine Rallye im Ansatz ersticken könnten, warnen Marktbeobachter.

"Der Markt ging im März in die Knie als es sich immer mehr abzeichnete, dass die US-Präsidentschaftswahlen sehr knapp ausgehen könnten, also fasse ich die belastenden politischen Faktoren zusammen: die US-Präsidentschaftswahlen, die geopolitische Unsicherheit, die sich mit den jüngsten Entwicklungen im Irak verstärkte (...) und Indien", so Subodh Kumar, Chef-Investment-Stratege bei CIBC World Markets. "All diese Gründe beschleunigen die Korrektur, aber die Korrektur selbst startete bereits vor mehreren Monaten. Meiner Meinung nach begann sie bereits im Januar."

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