Sommerkonsolidierung bei Aktien als Chance
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Wangen im Allgäu (BoerseGo.de) – Die wichtigsten Aktienindizes haben 2013 gute Kursgewinne zu verzeichnen. DAX und EuroStoxx sind rund neun Prozent im Plus, wobei berücksichtigt werden muss, dass diese Indizes die Gewinner des Vorjahres waren. Der US-Leitindex Dow Jones steht 18 Prozent im grünen Bereich, aber den Spitzenplatz belegt der japanische Nikkei mit satten 32 Prozent seit Jahresanfang, und dies nach bereits erfolgten scharfen Korrekturen in den vergangenen zwei Wochen, wie Daniel Zindstein, verantwortlich für das Portfoliomanagement der vier Dachfonds des unabhängigen Finanzdienstleisters GECAM AG, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
„Rein rechnerisch lassen sich für den deutschen Aktienindex Kursziele ableiten, die für die meisten Leser den Schein des Utopischen haben. Vom aktuellen Niveau aus (8.250 Punkte im DAX), unterstellen wir ein konservatives Gewinnwachstum von im Schnitt sieben Prozent über die nächsten fünf Jahre. Resultat wären 11.500 Punkte. Gehen wir weiterhin davon aus, dass Aktien wieder für breitere Anlageschichten als Anlageklasse in Frage kommen und dadurch die Bewertungs-Niveaus (KGV) von aktuell 12,5 auf den langfristigen Durchschnitt von 15 ansteigen, ergibt sich ein weiteres Kurspotenzial von 20 Prozent auf dann 13.800. Solche Prozesse laufen natürlich nie linear ab - Eurokrise, Weltpolitik und Naturkatastrophen sei Dank. Aber an der signifikanten Wahrscheinlichkeit führt kein Weg vorbei“, so Zindstein.
Ein Anstieg von knapp 15 Prozent seit Ende April in den wichtigsten Aktienindizes sei wohl ein etwas großer Schluck aus der Pulle gewesen, der einer etwas längeren Verdauungspause bedürfe. So könne es durchaus sein, dass wir eine typische Sommerkonsolidierung bekommen, in der Kursrückgänge zwischen fünf und zehn Prozent einkalkuliert werden müssten. Aufgrund der bereits beschriebenen fundamentalen Parameter seien solche Verschnaufpausen jedoch als eine Chance zu interpretieren und böten jenen Anlegern Kaufgelegenheiten, die bisher nicht oder nur unterdurchschnittlich investiert seien, heißt es weiter.
„Innerhalb der internationalen Aktienmärkte favorisieren wir deutsche und europäische Aktien, da die Bewertungen der US-Indizes bereits sehr ambitioniert erscheinen und die japanischen Kurse aus unserer Sicht durch massives Gelddrucken seitens der Regierung und der Zentralbank künstlich aufgebläht wurden. Hauptrisikofaktor für das kurzfristige Szenario wäre ein schneller Anstieg der Renditen für Staatsanleihen. Verzerrungen in den Bewertungsbüchern von Banken und Versicherungen wären die Folge, was sicher nicht spurlos an den Aktienmärkten vorbei ginge“, so Zindstein.
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