Sommerhoch statt Sommerloch - Einkaufsmanagerindizes mit Sprung nach oben

Externe Quelle: Postbank Die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes für die EWU, Deutschland und Frankreich überraschten im August allesamt positiv. Der EWU-Index für das Verarbeitende Gewerbe wies mit seinem Anstieg von 46,3 auf 47,9 Punkte noch den moderatesten Zuwachs auf. Das Pendant für den EWU-Dienstleistungssektor robbte sich dagegen mit 49,5 nach 45,7 Punkten bereits sehr dicht an die Expansionsgrenze von 50 Punkten heran.

Noch positiver war die Entwicklung der Indikatoren in Frankreich und Deutschland, also den beiden großen EWU-Ländern, die schon im 2. Quartal positive BIP-Wachstumsraten erzielen konnten. Der französische Serviceindex stieg kräftig von 45,7 auf 48,9 Punkte. Der Index für das Verarbeitende Gewerbe schaffte mit 50,2 nach 48,1 Punkten erstmals seit Mai 2008 den Sprung über die 50er Marke.

In Deutschland war es genau umgekehrt. Der deutsche Serviceindex passierte die Qualifikationshöhe von 50 Punkten mit einem gewaltigen Satz von 48,1 auf 54,1 Punkte locker und leicht. Er erreichte damit seinen höchsten Stand seit April 2008 und liegt jetzt auf einem Niveau, das auf ein ordentliches Wachstum hindeutet. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe stieg zwar kräftig von 45,7 auf 49,0 Punkte, weist damit aber immer noch auf eine leichte Schrumpfung im Industriesektor hin. Dies erscheint uns insbesondere in Anbetracht der kräftig gestiegenen Auftragseingänge allerdings als nicht sonderlich plausibel. Vielmehr weisen die verfügbaren harten Daten eher auf eine respektable Ausweitung der Produktion in 3. Quartal hin. Wenn jetzt auch noch der Dienstleistungssektor, wie vom Serviceindex angezeigt, Fahrt aufnimmt, wird eine positive Überraschung beim deutschen BIP im 3. Quartal immer wahrscheinlicher.