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11:32 Uhr, 20.11.2007

Solarenergie wird günstiger als konventionelle Energie

Basel (Fonds-Reporter.de) - Das Bankhaus Sarasin & Cie AG geht davon aus, dass die Solarenergie in zehn Jahren günstiger sein wird als konventionell erzeugte Energie. Das geht aus der jährlich erscheinenden Nachhaltigkeitsstudie zur Solarindustrie der auf Vermögensverwaltung und Anlageberatung spezialisierten Bank hervor.

Für den Rest des Jahrzehnts prognostiziert Sarasin für die Photovoltaik weltweit jährliche Zuwachsraten von 50%. In diesem Jahr sei die Solarzellenproduktion gegenüber dem Vorjahr um 44% auf 2,5 GW gewachsen und werde in den nächsten Jahrzehnten ungebremst weiter laufen. Damit entwickele sich der Markt für Photovoltaik von einem Nachfrage- zu einem Angebotsmarkt. Nach eher zurückhaltendem Wachstum in 2006 seien 2007 wieder größere Mengen Solarsilizium auf den Markt gekommen, so die Privatbank. Bis 2010 könnte die weltweit neu installierte PV-Leistung einen Wert von 8,25 GW erreichen. Im Bereich der Solarthermie sei Deutschland schon jetzt der größte Wachstumsmarkt innerhalb Europas. Im vergangenen Jahr habe die Wachstumsrate in Deutschland bei rund 55% gelegen, im Vergleich zu 45% im europäischen Durschschnitt.

In der Studie wurden auch die 26 größten börsennotierten Unternehmen aus allen drei Bereichen der Solarbranche (Photovoltaik (PV), Solarthermie und solarthermische Kraftwerke) untersucht und nach den Kriterien Rohstoffsicherung, Größe, Know-how sowie Kundenbasis bewertet. Auf dem ersten Platz der Rangliste befindet sich das Unternehmen REC, das besonders in den Bereichen Größe, Know-how und Rohstoffsicherung sehr gut abschnitt und insgesamt 32,5 von 40 Punkten erreichte. Vier Tec-Dax-Unternehmen befinden sich in der Top Ten (Q-Cells auf dem 2. Platz, Solarworld auf dem 4. Platz, Conergy auf dem 9. Platz sowie Ersol auf dem 10. Platz). Wegen fehlender Erfahrung, mangelnder Nutzung von Standortvorteilen und schlechter Rohstoffsicherung sind bisher noch keine chinesischen Unternehmen im ersten Drittel der Rangliste vertreten.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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