Solarbranche: Nur Probleme und jetzt noch der Schmu
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Berlin (BoerseGo.de) – In der deutschen Solarbranche gibt es derzeit viele Baustellen. Ins Bild passt da eine aktuelle Analyse der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW), die der Branche unglaubwürdige Angaben vorhält. Nach Berechnungen der HTW-Wissenschaftler sollen deutlich weniger Menschen in der deutschen Fotovoltaik-Branche beschäftigt sein als von Branchenvertretern stets behauptet wird. Laut HTW gibt es dort derzeit nur rund 80.000 Arbeitsplätze, berichtet die "Welt am Sonntag". Das sind 40 Prozent weniger als die von den Branchenverbänden der Solarwirtschaft genannten 133.000 Stellen. Rund 75 Prozent der Jobs, so die HTW-Experten, seien zudem nicht dem eigentlichen Hightech-Bereich der Wafer- und Zellenfertigung zuzuordnen, sondern dem Handel und dem installierenden Handwerk. Der Grund für die Diskrepanz liegt nach Ansicht der Hochschule darin, dass die Solarlobby auch Handwerker mitgezählt hat, die nur gelegentlich ein Solarmodul aufs Dach schrauben.
Die ökologische Energiewende wird von Berliner Regierungspolitikern gern als Jobmotor für Deutschland betitelt. Nach den Zahlen des Bundesumweltministeriums sind schon 360.000 Arbeitsplätze im Sektor der Erneuerbaren Energien entstanden. Können Öko-Jobs ausgleichen, was an Arbeitsplätzen bei den konventionellen Kraftwerksbetreibern verloren geht? Energieexperten äußern daran erste Zweifel.
Weil auf Druck der Billig-Konkurrenz aus Fernost immer mehr deutsche Solar-Unternehmen ihre Produktion nach Asien auslagern, werde es fraglich, ob die Zahl der Arbeitsplätze in den erneuerbaren Energien die wegfallenden Stellen im Bereich fossiler und atomarer Energieerzeugung voll ersetzen könnte, meint HTW-Energie-Experte Wolfgang Hummel: "Die politische Hoffnung, dass der Aufbau von Arbeitsplätzen im Solar- und Windanlagensektor den Stellenabbau im konventionellen Erzeugungsbereich kompensieren könnte, erfüllt sich nicht."
Trotz der weltweit höchsten Solarstrom-Subventionen hat die deutsche Solarbranche im ersten Halbjahr teils katastrophale Ergebnisse eingefahren. Bis auf wenige Ausnahmen meldeten die führenden deutschen Solarunternehmen Gewinneinbrüche bis hin zu tief roten Ergebniszahlen.
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