Soja/Mais: Umfragen lassen Ausdehnung der US-Fläche erwarten
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Heute in einer Woche wird das US-Landwirtschaftsministerium USDA seinen Bericht zu den Anbauplänen der US-Landwirte („Prospective Plantings“) veröffentlichen. Dieser jährliche Bericht basiert auf Umfragen unter rund 80.000 Farmern im ganzen Land, die in den beiden ersten März-Wochen durchgeführt werden, wie Commerzbank-Analystin Michaela Helbing-Kuhl in der aktuellen Ausgabe von „TagesInfo Rohstoffe“ schreibt.
Wirkliche Sicherheit werde dieser Bericht nicht geben. Denn dafür, dass die Anbaupläne schnell Makulatur werden könnten, gebe es viele Beispiele. Immer wieder habe die Witterung zur Aussaatzeit eine Umsetzung der Pläne nicht in vollem Maße zugelassen, so etwa 2019. Aber auch politische Einflüsse, wie der Handelsstreit mit China, hätten kurzfristig zu einer Anpassung an neue Gegebenheiten geführt, heißt es weiter.
„Nach der Beilegung des Konflikts im Rahmen des Phase-Eins-Abkommens hatten die US-Landwirte im letzten Jahr eigentlich eine kräftige Ausweitung der Sojabohnen- und auch der Maisfläche um zehn Prozent bzw. acht Prozent geplant. Während dies bei Sojabohnen weitgehend umgesetzt worden sei, sei die Maisfläche tatsächlich nur um weniger als eine Million auf knapp 91 Millionen Morgen gestiegen, weit entfernt von den im März prognostizierten 97 Millionen Morgen“, so Helbing-Kuhl.
Die Corona-Krise habe den Maispreis im Frühjahr 2020 im Gefolge des Ölpreises auf ein 14-Jahrestief einbrechen lassen. Inzwischen sehe die Welt anders aus und Mais halte sich seit Wochen rund um 550 US-Cent je Scheffel, dem höchsten Niveau seit 2013. Auch Sojabohnen handelten seit Wochen fast durchgängig über 1.400 US-Cent je Scheffel auf dem höchsten Niveau seit 2014, heißt es weiter.
„Auf seiner Prognosekonferenz im Februar trug das USDA der positiven Preisentwicklung Rechnung und setzte für 2021/22 bei Mais 92 Millionen Morgen und bei Sojabohnen ein Plus von fast sieben Millionen auf 90 Millionen Morgen an. Auch in einer aktuellen Umfrage des Pro Farmer Magazins wird die Gesamtfläche an Mais und Sojabohnen rekordhoch geschätzt, allerdings aufgeteilt auf 93,4 Millionen Morgen Mais (plus 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr) und 88,9 Millionen Morgen Sojabohnen (plus sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr)“, so Helbing-Kuhl.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.