Soffin-Hilfen werden nicht verlängert - Landesbanken prüfen Verkauf der DekaBank
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Berlin (BoerseGo.de) - Der staatliche Bankenrettungsfonds Soffin soll nach Ende dieses Jahres wie geplant keine Hilfen mehr gewähren können. Berliner Koalitionskreise wiesen am Donnerstag Spekulationen über eine Verlängerung der Antragsfrist für Garantien und Eigenkapitalhilfen bis Ende 2011 zurück. Erst kürzlich hatte auch die Regierung klargestellt, dass die Soffin-Hilfen nicht verlängert würden.
Die vom Bund geforderte Neuordnung der Landesbanken, die dringend mehr Eigenkapital benötigen, hatte die Spekulationen ausgelöst. Die Landesbanken haben aber offenbar bereits einen Plan auf dem Tisch. Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa prüfen die Landesbanken den Verkauf ihrer Beteiligung an der DekaBank. Es sei bereits eine Investmentbank ausgewählt worden, die ein Wertgutachten erstellen soll, heißt es. Der Wert des Fondsdienstleisters, der je zur Hälfte den Landesbanken und den regionalen Sparkassenverbänden gehört, wird in Branchenkreisen auf 4 bis 6 Milliarden Euro geschätzt. Mit einem Anteilsverkauf könnten die Landesbanken also Kapital in erheblichem Umfang mobilisieren.
Die Sparkassen besitzen bei einem Ausstieg von Landesbanken ein Vorkaufsrecht. Für sie bietet sich damit die Chance, die Mehrheit an der DekaBank zu übernehmen. Damit könnten sie künftig allein über die DekaBank bestimmen.
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