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08:43 Uhr, 17.09.2010

Soffin-Hilfen werden nicht verlängert - Landesbanken prüfen Verkauf der DekaBank

Berlin (BoerseGo.de) - Der staatliche Bankenrettungsfonds Soffin soll nach Ende dieses Jahres wie geplant keine Hilfen mehr gewähren können. Berliner Koalitionskreise wiesen am Donnerstag Spekulationen über eine Verlängerung der Antragsfrist für Garantien und Eigenkapitalhilfen bis Ende 2011 zurück. Erst kürzlich hatte auch die Regierung klargestellt, dass die Soffin-Hilfen nicht verlängert würden.

Die vom Bund geforderte Neuordnung der Landesbanken, die dringend mehr Eigenkapital benötigen, hatte die Spekulationen ausgelöst. Die Landesbanken haben aber offenbar bereits einen Plan auf dem Tisch. Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa prüfen die Landesbanken den Verkauf ihrer Beteiligung an der DekaBank. Es sei bereits eine Investmentbank ausgewählt worden, die ein Wertgutachten erstellen soll, heißt es. Der Wert des Fondsdienstleisters, der je zur Hälfte den Landesbanken und den regionalen Sparkassenverbänden gehört, wird in Branchenkreisen auf 4 bis 6 Milliarden Euro geschätzt. Mit einem Anteilsverkauf könnten die Landesbanken also Kapital in erheblichem Umfang mobilisieren.

Die Sparkassen besitzen bei einem Ausstieg von Landesbanken ein Vorkaufsrecht. Für sie bietet sich damit die Chance, die Mehrheit an der DekaBank zu übernehmen. Damit könnten sie künftig allein über die DekaBank bestimmen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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