Soffin-Chef fordert HRE-Verstaatlichung
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Der Chef des Finanzmarktstabilisierungsfonds Soffin, Hannes Rehm, hat sich dafür ausgesprochen, die schwer angeschlagene Hypo Real Estate zu verstaatlichen. "Wir denken, dass eine Bank, die durch den Staat geprägt wird, rasch auf einen guten Weg kommt", sagte Rehm in seinem ersten Interview als Soffin-Chef der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Eine Insolvenz der Bank wäre nach Ansicht Rehms eine Katastrophe für das Finanzsystem.
Die Hypo Real Estate hat eine Bilanzsumme von 400 Milliarden Euro, ein Portfolio, mit dem sie Immobilien- und Staatsfinanzierung betreibt. Zugleich kontrolliert die Bank mit einem Volumen von rund 150 Milliarden Euro etwa 15 Prozent des deutschen Pfandbriefmarktes. Wenn die HRE in die Insolvenz geschickt würde, wären nicht nur die Zeichner der Pfandbriefe geschädigt, sondern auch der Pfandbrief als Refinanzierungsinstrument nachhaltig gefährdet, erklärt Rehm. Hinzu kämen noch über 100 Milliarden ungesicherte Verbindlichkeiten, die zum überwiegenden Teil bei Renten-, Sozialversicherungen und Kirchenkassen liegen.
Systemrelevanz liege also nicht nur in einem bankwirtschaftlichen Sinn vor, sondern auch in einer sozialpolitischen Dimension. "Diese Bank nicht zu retten hätte schlimmere Folgen als die Pleite von Lehman Brothers", so der Soffin-Chef.
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