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11:11 Uhr, 24.01.2008

SocGen: Betrugsfall in Milliardenhöhe

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Paris (BoerseGo.de) - Durch einen der größten Betrugsfälle in der Wirtschaftsgeschichte hat die französische Bank Societe Generale SA einen hohen Verlust eingefahren. Wie die zweitgrößte Bank in Frankreich am Donnerstag mitteilte, seien Unregelmäßigkeiten im Aktienhandel in Höhe von 4,9 Milliarden Euro entdeckt worden. Ein Aktienhändler der Bank habe seine Kenntnis über die Kontrollmechanismen ausgenutzt und so fiktive Geschäfte zu seinen Gunsten gemacht.

Als Folge dieses Vorfalls rechnet die Bank für das abgelaufene Geschäftsjahr 2007 nunmehr nur noch mit einem Nettogewinn zwischen 600 und 800 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte die Bank noch 5,22 Milliarden Euro verdient. Um die Kapitaldecke zu stärken will die Bank eine Kapitalerhöhung in der Größenordnung von 5,5 Milliarden Euro durchführen. Die Kapitalerhöhung sei bereits von den beiden US-Banken JPMorgan und Morgan Stanley vollständig gezeichnet.

Die Folgen für die Bank sind gravierend. Die Ratingagentur Fitch hat bereits das langfristige Emittentenausfallrating von "AA" auf "AA-" gesenkt.

Das ist jedoch nicht die einzige Hiobsbotschaft für die Bank am heutigen Tag. Im Zusammenhang mit der Subprime-Krise muss Societe Generale im vierten Quartal 2007 zusätzlich 2,05 Milliarden Euro abschreiben.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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