SNAP - In der Nachbörse gehts rund!

Auf meinem Guidants-Desktop wurde die Gelegenheit wieder wahrgenommen um ein Strangle auf das Event zu basteln. Bei dieser Options-Strategie werden zwei gegenläufige Optionen gekauft die aus dem Geld liegen, bei Fälligkeit zum jetzigen Zeitpunkt also wertlos verfallen würden. Ziel ist es im Markt neutral positioniert zu sein und an einer extremen Kurbewegung in eine vorher unbekannte Richtung zu partizipieren. Auf Guidants wurde dieses Vorhaben mit Optionsscheinen umgesetzt!

Das Szenario

Es wird mit einer deutlich zweistelligen Kursbewegung des Basiswertes in die positive oder negative Richtung gerechnet. Auf Basis der vergangenen Quartalsberichte lässt sich die durchschnittliche Bewegung bzw. das geometrische Mittel am Folgetag der Veröffentlichung ausrechnen. Über alle Berichte hinweg ergibt sich Folgendes:

In negative Richtung:
Durchschnitt = -20,31 %
Geo. Mittel = -19,95 %

In positive Richtung:
Durchschnitt = 21,98 %
Geo. Mittel = 21,98 %

Bei der max. Bewegung ehe es zu einer Gegenreaktion (kein tieferes Tief bzw. höheres Hoch) kam, schaut es wie folgt aus:

In negative Richtung:
Durchschnitt = -21,98 %
Geo. Mittel = -21,75 %

In positive Richtung:
Durchschnitt = 50,92 %
Geo. Mittel = 50,92 %

Das aktuelle Short-Interest liegt bei über 14 %. Sollten die Erwartungen wie in Q4 2017 übertroffen werden, könnte die Bewegung auf der Oberseite erneut sehr explosiv ausfallen. Aus diesem Grund wurde ein scharfer OS auf der Call-Seite gewählt, wie man später sehen wird.

Konsenserwartungen:
Beim EPS wird mit einem Verlust von 0,17 USD und beim Umsatz mit 251,71 Mio. USD gerechnet. Im vierten Quartal wurde ein Verlust von 0,11 USD (Erwartung: -0,17 USD) per share bei einem Umsatz von 285,7 Mio. USD (Erwartung: 251,7 Mio. USD) gemeldet. Der Konsens der Analysten ist in beiden Quartalen quasi identisch.

Die Scheine

Zu den gewählten Scheinen sei vorweg gesagt, dass im Vergleich auf beiden Seiten die OS von Goldman Sachs am besten abgeschnitten haben. Sie hatten zum Kaufzeitpunkt einen vergleichbar deutlich niedrigeren Spread als andere (teilweise lag er bei über 50 % bei anderen Emittenten) und die implizite Volatilität (iV) war zum Zeitpunkt des Kaufs noch human bzw. niedriger als bei anderen Emis. Wie Sie vielleicht beim Lesen gemerkt haben, wurden die Optionsscheine bereits am 27. Juli in das auf Guidants geführte 20.000 Euro ECHTGELDDEPOT aufgenommen. Viele User sind dabei, folgen Sie mir und traden Sie beim Nächsten Mal mit!

Gekauft wurde CALL-OS zu folgenden Parametern:

WKN: GM1PYN

Bewertungstag: 20.09.2018
Basispreis: 18,00 $
Omega: 8,012
Implizite Volatilität: 67,11 %
Delta: 0,164
Theta: -0,001
Vega: 0,001
BEP: 18,27 USD
Bezugsverhältnis: 0,1
Spread: 4,17 %

Gekauft wurde PUT-OS zu folgenden Parametern:

WKN: GM1PZ3

Bewertungstag: 20.09.2018
Basispreis: 10,00 $
Omega: 6,079
Implizite Volatilität: 73,73 %
Delta: -0,124
Theta: -0,001
Vega: 0,001
BEP: 9,73 USD
Bezugsverhältnis: 0,1
Spread: 4,17 %

Zu den Break-Even-Points (BEP): Da der Trade direkt am Tag nach Veröffentlichung geschlossen wird, spielen die BEPs nur eine sekundäre Rolle. Wichtig wären sie nur, wenn bis zur Fälligkeit gehalten wird! Die Bewegungsziele können dem Chart entnommen werden.

Die aktuelle Vola im Basiswert liegt bei 33 %. Lustigerweise ist die Ausgangslage nahezu identisch wie beim Q4-Zahlen Trade auf SNAP. Damals wurden 335 % auf der Call-Seite erzielt, es wären aber knappe 1.000 % drin gewesen hätte man länger gehalten. Die iV in den Scheinen erscheint erneut gigantisch, es kann allerdings davon ausgegangen werden, dass sie vor und nach den Zahlen nochmals deutlich anspringt. In der Vergangenheit lag sie meist im Bereich um 100 %. Bereits zum aktuellen Zeitpunkt liegt sie im Call-OS um 8 % und im Put-OS um 11 % über den Vergleichswerten beim Kaufzeitpunkt. Wer clever kaufte, könnte nun allein mit der Anhebung der Vola Gewinne realisieren und das Event auslassen.

Statischer Chart

Live-Chart

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