Kommentar
16:40 Uhr, 28.10.2024

SMRs für den Tech-Boom?

Die KI-Revolution braucht nicht nur schnelle und leistungsfähige Chips. Sie braucht auch Unmengen an Energie, um die nötigen Datenzentren zu betreiben. Das rückt neue Entwicklungen in der Nukleartechnologie auch in den Fokus von Tech-Giganten wie Microsoft, die ihre Energieversorgung für KI-Zentren sichern wollen. Es geht dabei um sogenannte Small Module Reactors (SMR), kleine modulare Kernreaktoren, die als Lösung für die wachsende Nachfrage nach sauberer und zuverlässiger Energie gelten. Während das Interesse an großen Kernkraftwerken aufgrund der hohen Kosten und der langen Bauzeiten zurückgegangen ist, rücken SMRs zunehmend in den Fokus. Diese Reaktoren sind kompakter und können kosteneffizienter und schneller gebaut werden. Zudem passen sie in bestehende Infrastrukturen, wie etwa die Standorte alter Kohlekraftwerke.

Die Analysten schätzen, dass der Markt für SMRs bis 2030 auf 6,8 Mrd. $ wachsen wird. Der größte Vorteil der SMRs liegt in ihrer Modularität: Sie werden in Fabriken vorgefertigt und vor Ort zusammengesetzt. Dies reduziert die Bauzeiten erheblich und steigert die Produktivität. Auch in Bezug auf Sicherheit und Kostenersparnis bietet die Technologie klare Vorteile gegenüber herkömmlichen Reaktoren. Ein weiterer Pluspunkt ist ihre Vielseitigkeit, da sie in Kombination mit erneuerbaren Energien verwendet werden können, um eine stabile Energieversorgung zu gewährleisten.

In der aktuellen Ausgabe des Frankfurter Börsenbriefs, Nr. 43/2024, haben wir Profiteure dieser Branche für Sie herausgepickt.

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