Small und Mid Caps erholen sich am besten von den Folgen des Ölpreisverfalls
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Zürich (Godmode-Trader.de) - Der massive Ölpreisrückgang hat die Märkte erschüttert und bei vielen Investoren ängstliche Reaktionen ausgelöst – mit teils schwerwiegenden Folgen auf die Aktienpreise. Die weiterhin unsichere und volatile Marktumgebung eröffnet nun Einstiegschancen bei ausgewählten Small- und Mid-Cap-Aktien im Energiesektor. Diese Ansicht vertritt Evelyne Pflugi, Fondsmanagerin bei GAM in Zürich. "Es ist zu erwarten, dass sich die Kurse von fundamental gesunden Unternehmen, die ungerechtfertigt von Investoren abgestraft worden sind, in der zweiten Jahreshälfte wieder erholen", sagt Pflugi.
Es gebe beispielsweise Schieferöl- und Gasproduzenten mit robusten Bilanzen und sehr tiefen Produktionskosten. "Sie profitieren von reduzierten Kosten ihrer Dienstleistungsanbieter und von anhaltenden Gewinnen durch technologische Effizienz, und gehen gestärkt aus der Krise hervor", so die Expertin.
Hingegen dürften gerade Drittanbieter, die sich jüngst wieder erholten, erneut hart getroffen werden. Viele dieser Dienstleister wickeln immer noch Aufträge ab, die sie in einem höheren Preisumfeld geschlossen haben, weshalb auch die Q3- und Q4-Ergebnisse nicht allzu stark leiden dürften. 2Allerdings zwingt die zurückgehende Nachfrage diese Unternehmen zu Preissenkungen. Deshalb dürfte es hier Anfang 2016 für Investoren zu bösen Überraschungen kommen", erwartet Pflugi.
Mit Blick auf Unternehmen der Solar- und Windenergie-Branche ist Pflugi positiv gestimmt; die Expertin rechnet mit einer zunehmenden Nachfrage im zweiten Halbjahr. Deshalb hat sie den Anteil von Solar- und Windkraftunternehmen in ihrem Fonds signifikant erhöht. Beide Sektoren hätten in der Vergangenheit gelitten, weil Investoren annahmen, dass vor allem der fallende Ölpreis Auswirkungen auf diese haben könnte. Tatsächlich jedoch konkurrieren sie primär mit dem Strompreis, der von anderen Faktoren, wie Gas-, Kohle- und Kernkraftpreis sowie Netzkosten beeinflusst wird.
"Die globale Solar-Nachfrage könnte 2016 circa 40 Prozent steigen, vor allem durch China, Indien und die USA", erwartet Pflugi. In China legt das aktuelle Ziel der Regierung bezüglich Installationen neuer Anlagen eine Wachstumsrate von 70 Prozent im Vergleich zu 2014 nahe. "Unternehmen, die dem US-Solar-Markt zuzuordnen sind, bleiben besonders attraktiv", so Pflugi weiter. "Im Windenergiesektor sehen wir attraktive Wachstumschancen für Betreiber und Lieferanten von Turbinen in Lateinamerika und Asien". Chinas Windkraft-Unternehmen profitieren besonders von dem Wachstum der Installation neuer Anlagen.
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