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12:08 Uhr, 19.02.2009

Sinn warnt vor weiteren Konjunkturpaketen

Düsseldorf (BoerseGo.de) - Ifo-Chef Hans-Werner Sinn hat die Bundesregierung davor gewarnt, weitere Konjunkturpakete aufzulegen, falls sich die Konjunktur nicht in absehbarer Zeit erholt. Solche staatlich finanzierten Programme wirkten "wie starker Kaffee", sagte er der "Westdeutschen Zeitung". "Er tut kurzfristig gut, ist aber ungesund, wenn man zuviel davon trinkt." Wenn aus der akuten eine chronische Krise werde, gebe es nur noch die Möglichkeit, auf langfristige Strukturreformen zu setzen und abzuwarten.

Mit Blick auf die gerade wieder sehr angesagten Theorien des britischen Ökonomen John Maynard Keynes sagte Sinn, er gehöre "zu den wenigen, die die keynesianische Theorie seit dreißig Jahren unterrichten". Er habe kein Verständnis für "ideologische Keynesianer, die im Aufschwung vergessen, dass der Staat die im Abschwung gemachten Schulden wieder zurückzahlen muss". Jetzt allerdings sei die Lage anders: "Seit 1929 hat es keine Situation gegeben, in der keynesianische Politik so zielgenau passte wie jetzt."

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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