Fundamentale Nachricht
16:59 Uhr, 22.08.2018

Silberstreif am Anleihenhorizont erkennbar

Columbia Threadneedle ermutigt, dass die Risikoaufschläge (Credit Spreads) sowohl bei Investmentgrade- als auch Hochzinspapieren gestiegen sind.

Minneapolis (GodmodeTrader.de) - Einen Silberstreif am Horizont des Anleihenmarktes erkennt Columbia Threadneedle Investments. Zwar rechnet die Fondsgesellschaft mit einem weiterhin schwierigen Umfeld. Denn die Renditen blieben niedrig, und historisch betrachtet sei das in der Regel ein Indiz für die Gesamterträge am Anleihenmarkt. Daher dürften die Erträge eher gering ausfallen, wie David Oliphant, Anleihen-Portfoliomanager bei Columbia Threadneedle, in einem aktuellen Marktommentar schreibt.

Als weiteren Wermutstropfen betrachtet Columbia Threadneedle, dass der Kreditzyklus schon sehr reif ist. „Die M&A-Aktivität hält an, und davon dürften eher Aktionäre als Gläubiger profitieren – obwohl wir erwarten, dass die Unternehmen im kommenden Quartal gute Gewinne melden werden“, so Oliphant.

„Was uns hingegen ermutigt, ist, dass die Risikoaufschläge (Credit Spreads) sowohl bei Investmentgrade- als auch Hochzinspapieren gestiegen sind“, führt Oliphant weiter aus. Zwar sei das Team nach wie vor neutral und noch nicht vollends bullish gestimmt. „Aber das Bewertungsargument deutet in diese Richtung.“ So sei der Ton in den Meetings der Portfoliomanager in den vergangenen Wochen angesichts vielversprechenderer Bewertungen konstruktiver geworden, heißt es abschließend.

Schwellenländeranleihen sind Columbia Threadneedle zufolge ebenfalls wieder attraktiver bewertet. „Das Bewertungsargument, das im Januar fehlte, hilft nun wieder“, schreibt Oliphant. „Die Spreads liegen momentan bei etwa 370 Basispunkten über US-Staatsanleihen, während sie im Januar weniger als 300 Basispunkte betrugen.“ Zudem sei das globale Wachstum ermutigend, und die höheren Rohstoffpreise böten Unterstützung. „Dennoch gibt es weiterhin einige Länder, die Sorgen bereiten“, schreibt Oliphant und verweist zum Beispiel auf die Türkei, Argentinien und Brasilien.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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