Analyse
10:33 Uhr, 03.12.2009

SIEMENS - Negative Reaktion auf Zahlen, Tradingchance erst bei ...

Erwähnte Instrumente

Siemens - WKN: 723610 - ISIN: DE0007236101

Börse: Xetra in Euro / Kursstand: 65,97 Euro

Rückblick: Seit Anfang November beherrschten wieder die Käufer das Kursgeschehen in der Aktie von Siemens. Heute müssen sie allerdings einen deutlichen Rücksetzer einstecken. Denn die Aktie ist nach den heute veröffentlichten Zahlen der Topverlierer im Dax. Aktuell gibt die Aktie 2,40% ab.

Nach dem Jahreshoch bei 69,39 Euro vom 15. Oktober fiel die Aktie in die Nähe der Unterstützung bei 59,31 Euro ab. Dort zeigte sich wieder Kaufinteresse, die Aktie drehte also wieder nach oben. Gestern notierte sie im Hoch bereits bei 68,10 Euro.

Unterstützung findet die Aktie kurzfristig vor allem bei 64,66 bis 64,30 Euro, also am kurzfristigen Aufwärtstrend und der exp. GDL 50.

Charttechnischer Ausblick: Kurzfristig sollte die Aktie von Siemens noch auf ca. 64,66 - 64,30 Euro abfallen. In diesem Bereich dürfte die Nachfrage aber wieder deutlich überwiegen, so dass anschließend eine Rally in Richtung 69,39 Euro möglich ist.

Fällt die Aktie aber per Tagesschlusskurs unter 64,30 Euro ab, müsste kurzfristig mit weiteren Abgaben in Richtung 59,31 Euro gerechnet werden.

Meldung: Siemens erwartet schwieriges Geschäftsjahr

München (BoerseGo.de) - Der Mischkonzern Siemens ist im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2008/2009 tief in die roten Zahlen gerutscht. Aufgrund einer Abschreibung auf das Joint Venture Nokia Siemens Networks in Höhe von 1,6 Milliarden Euro sei unter dem Strich ein Verlust von rund einer Milliarden Euro angefallen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

Im gesamten Geschäftsjahr konnte Siemens dagegen einen Gewinn in Höhe von 2,5 Milliarden Euro verbuchen. Der Überschuss hat sich damit aber mehr als halbiert. Der Vorjahreswert von 5,9 Milliarden Euro enthielt allerdings einen Sonderertrag aus dem Verkauf von VDO Automotive in Höhe von rund 5,5 Milliarden Euro. Das Ergebnis der fortgeführten Aktivitäten kletterte um 32 Prozent von 1,9 Milliarden Euro auf 2,5 Milliarden Euro. Das Ergebnis der Sektoren stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr um 13 Prozent von 6,6 Milliarden Euro auf 7,5 Milliarden Euro. Damit wurden die Erwartungen übertroffen. Siemens hatte sich zum Ziel gesetzt, mindestens den Vorjahreswert zu übertreffen.

Der Umsatz ging im Geschäftsjahr 2008/2009 um 0,9 Prozent auf 76,7 Milliarden Euro (Vorjahr: 77,3 Milliarden Euro) zurück. Auf vergleichbarer Basis, also ohne Portfolio- und Währungseffekte, lag der Umsatz auf Vorjahresniveau. Siemens hatte sich zum Ziel gesetzt, im Falle eines Konjunkturabschwungs auf vergleichbarer Basis weniger als halb so stark zu schrumpfen wie die Weltwirtschaft. Das Welt-Bruttoinlandsprodukt wird im Jahr 2009 voraussichtlich um 2,1 Prozent sinken.

Der Vorstand von Siemens geht auch für das laufende Geschäftsjahr 2009/2010 von einem herausfordernden Marktumfeld aus. Nach zweistelligem Auftragsrückgang im Geschäftsjahr 2008/2009 erwartet Siemens für das Geschäftsjahr 2009/2010 einen organischen Umsatzrückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich. Das Ergebnis der Sektoren soll zwischen 6,0 und 6,5 Milliarden Euro liegen und das Ergebnis der fortgeführten Aktivitäten soll um rund 20 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 2,457 Milliarden Euro steigen. Der Vorstand betonte, dass von dieser Prognose wesentliche Effekte ausgenommen sind, die sich aufgrund von Restrukturierungsmaßnahmen, Portfoliotransaktionen, Wertminderungen oder aus rechtlichen und regulatorischen Angelegenheiten ergeben könnten.

Kursverlauf vom 08.04.2009 bis 03.12.2009 (log. Kerzendarstellung / 1 Kerze = 1 Tag)

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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