Siebel Systems: Opfer einer Gerüchteküche?
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Infolge von diversen Gerüchten, die dazu angetan schienen, den weltweit größten Provider von CRM-Software, Siebel Systems, in schlechtes Licht zu rücken, stürzten dessen Aktien in den letzten Tagen deutlich ab, auch heute war zweitweilig ein Minus von 10% zu verzeichnen gewesen. Am Ende schloß man aber mit einem verträglichen Minus von 3,17% bei 30,89$.
Zum einen war da das Gerücht um eine bervorstehende Entlassung des CFO Kenneth Goldman, zu dem das Unternehmen selbst keine Stellungnahme abgeben wollte. Dafür meldeten sich aber die Analysten von Robertson Stephens zu Wort, die sich auf "gute und langjährige Beziehungen zu der IR-Abteilung" beriefen, und erklärten, daß Siebel keine derartigen Schritte in Erwägung ziehen würde. Goldman sei eine wichtige und etablierte Persönlichkeit im Unternehmen, er habe gute Arbeit geleistet.
Dann gab es ein Gerücht, wonach Siebel in Kürze Wandelanleihen ausgeben sollte. Grundsätzlich sorgt eine Kapitalerhöhung, z.B. in Form der Ausgabe von Anleihen, dafür, daß die Aktien der betreffenden Gesellschaft kurzfristig unter Druck geraten können. Siebel hatte aber zum Ende des letzten Jahres 1,66 Milliarden $ liquide Mittel aufzuweisen und alleine im Q4 einen 510 Mio $ Cash Flow erzielt. "Könnte Siebel eine Anleihe ausgeben? Ja!", meinten wiederum die Analysten von Robertson Stephens. "Brauchen sie das Geld? Nein!", fuhren sie fort. Daher sehe man es als unwahrscheinlich an, daß ein solcher Schritt erfolgen würde.
Letzten Endes war da noch das Gerücht der Bilanzmanipulation, welches man nach dem Enron-Skandal auf so manches Unternehmen der Hightechbranche versuchte überzustülpen. Aber auch dafür konnten sich keine näheren Anhaltspunkte finden.
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