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08:58 Uhr, 26.10.2006

SGL Carbon erhöht EBIT-Prognose

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Der Kohlenstoff-Spezialist SGL Carbon hat in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2006 deutlich mehr verdient als ein Jahr zuvor. Zudem hat der Vorstand seine EBIT-Prognose für das Gesamtjahr angehoben. Die Erwartungen der Analysten wurden aber knapp verfehlt.

Eine anhaltend robuste Nachfrageentwicklung im Zeitraum Januar bis September führte zu einer Steigerung des Konzernumsatzes um 9 % auf 858,6 Millionen Euro. Das EBIT vor EuGH-Urteil stieg überproportional um 41 % auf 123,6 Millionen Euro. Wesentliche Gründe für den Ergebnisanstieg waren die anhaltend positive Entwicklung bei Carbon and Graphite und Specialties sowie Kosteneinsparungen von etwa 20 Millionen Euro, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Wiesbaden mit. Das Ergebnis vor Steuern hat sich von 42,2 Millionen Euro im Dreivierteljahr 2005 um 17 % auf 49,3 Millionen Euro erhöht. Nach Herausrechnung der einmaligen Belastungen des EuGH-Urteils von 36,3 Millionen Euro ergibt sich ein Vorsteuerergebnis von 85,6 Millionen Euro, was eine Verdopplung gegenüber dem Vorjahreszeitraum darstellt. Einschließlich der Belastungen aus dem EuGH-Urteil ergibt sich ein Periodenüberschuss vor Minderheitsanteilen von 17,5 Millionen Euro und ein Ergebnis pro Aktie von 0,28 Euro.

Im dritten Quartal stieg der Umsatz um 10 % auf 289,7 Millionen Euro und das EBIT vor EuGH-Urteil um 35 % auf 44,4 Millionen Euro.

Für das 4. Quartal 2006 erwartet SGL Carbon noch einmal deutliche Verbesserungen bei Umsatz und EBIT. Für das gesamte Geschäftsjahr 2006 rechnet der Vorstand nun mit einem Umsatzwachstum von bis zu 10 %. Das EBIT vor EuGH-Urteil soll sich im Jahresvergleich um 40 bis 50 % verbessern. Bisher hatte das Unternehmen nur einen EBIT-Anstieg von 30 % in Aussicht gestellt. Vorsteuerergebnis und Jahresüberschuss (vor EuGH-Urteil) sollen sich im Geschäftsjahr 2006 mehr als verdoppeln.

Auch für 2007 bleibt SGL Carbon zuversichtlich und erwartet für den Konzern ein weiteres Umsatzwachstum von 5 bis 10 % sowie ein EBIT und einen Jahresüberschuss, der sich überproportional zum Umsatzwachstum entwickeln wird.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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