Analyse
12:37 Uhr, 19.12.2006

SET 50 - Regelrechter Crash nachrichtenbedingt

SET 50 - Thailändischer Leitindex

Wochenchart (log) seit 11.07.2003 (1 Kerze = 1 Woche)

Rückblick: Der SET 50 erreichte im Januar 2004 ein Hoch bei 529,20 Punkten. Danach kam es zu einem Rücksetzer bis Mai 2004 auf ein Tief bei 407,70 Punkte. Nach diesem Tief stieg der Index langsam an. Von Januar bis Mai 2006 versuchte er den Ausbruch auf ein neues Hoch. Zwar notierte er immer wieder über dem 2044er Hoch, etablierte sich aber nicht darüber. Bis Mitte Juni fiel der Index danach auf 439,71 Punkte zurück. Eine kurzfristige Aufwärtsbewegung scheitert nach dem heutigen, äußerst massiven Einbruch unterhalb des Hochs aus 2004. Im Tief notierte der Index heute Nacht bereits unter dem Tief aus dem Mai 2004, erholte sich aber bis Handelsende wieder leicht.

Charttechnischer Ausblick: Der heutige Einbruch im SET 50 ändert das Chartbild deutlich. War die Bewegung seit 2004 bisher als länger dauernde Seitwärtskorrektur anzusehen, so ist sie nun eine wahrscheinliche Topbildung. In den nächsten Tagen kann sich der Index zwar bis ca. 439,71 Punkte erholen. Danach muss aber ein Durchbruch unter 407,70 Punkte auf Wochenschlusskursbasis erwartet werden. Dieser Durchbruch würde ein mittelfristiges Verkaufssignal mit Zielbereich um 280,00 Punkte auslösen.

BANGKOK (dpa-AFX) - Der Aktienmarkt in Thailand ist am Dienstag um fast zwölf Prozent auf 644 Punkte eingebrochen. Hintergrund seien Panikverkäufe, nachdem die Zentralbank am Montagabend Maßnahmen zur Eindämmung von Währungsspekulationen angekündigt hatte, sagte Mongkol Phuanpatra von der Investmentfirme Adkinson Securities. 'Die Investoren haben das Vertrauen verloren, weil sie sich im Unklaren sind, was die Maßnahmen zu bedeuten haben', sagte er.
Nach den neuen Regeln müssen ausländische Investoren, die thailändische Währung (Baht) kaufen, 30 Prozent der Summe bei der Bank von Thailand als Sicherheit hinterlegen. Damit können nur 70 Prozent investiert werden. Wollen sie die Summe nach weniger als einem Jahr wieder abziehen, drohen Strafzinsen in Höhe von 33 Prozent. /sk/DP/js

Chart erstellt mit Metastock Professional

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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