Nachricht
10:10 Uhr, 03.12.2009

Serviceindizes steigen nicht so stark wie erwartet

London (BoerseGo.de) - Die Aktivität im nicht-verarbeitenden Gewerbe in Deutschland hat im November nicht so stark zugenommen wie erwartet. Wie der Datendienstleister Markit Economics am Donnerstag mitteilte, stieg Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor zum vierten Mal in Folge von 50,7 Punkten im Vormonat auf 51,4 Punkte. Damit wurde der am 23. November veröffentlichte vorläufige Wert (51,5 Punkte) knapp verfehlt. Zudem liegt der Index weiterhin unter seinem langfristigen Durchschnittswert. Zu schaffen macht den Dienstleistern vor allem die erneute Nachfrageschwäche infolge der gekürzten Kundenbudgets.

"Dass der Service-Sektor weiter schwächelt und der Aufschwung in der Industrie begrenzt bleibt, gibt Anlass zu großer Sorge. Kritisch ist vor allem die Flaute in den verbrauchernahen Service-Bereichen. Dies zeigt, dass die gedämpfte Nachfrage der privaten Haushalte nicht nur die wirtschaftliche Erholung verzögert. Vielmehr könnte dem Wachstum die Puste ausgehen, sobald die positiven Auswirkungen der Konjunkturprogramme und der Lagerauffüllungen in der Industrie Anfang 2010 nachlassen", kommentierte Markit-Ökonom Tim Moore die Entwicklung.

Der Einkaufsmanagerindex für den Service-Sektor im Euroraum legte binnen Monatsfrist um 0,4 Zähler auf 53,0 Punkte zu und signalisierte damit, dass die Dienstleister ihre Geschäfte nicht nur den dritten Monat in Folge, sondern auch so stark steigerten wie seit Dezember 2007 nicht mehr. Die Vorabschätzung (53,2) wurde allerdings erstmals seit Januar wieder unterschritten.

"Auch wenn der Finalindex die Vorabschätzung leicht unterschritt, verbuchten die Eurozone-Dienstleister im November das stärkste Wachstum seit fast zwei Jahren. Damit bestätigt sich, dass die ursprünglich von der Industrie ausgehende Erholung auf andere Sektoren übergegriffen hat, was hoffentlich in einen selbsttragenden Auf-schwung mündet", kommentierte Rob Dobson, Senior Economist bei Markit.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

Mehr Experten