Kommentar
07:15 Uhr, 24.04.2023

SENTIX - Vertrauen in Technologie-Aktien stürzt ab

Während sich die Kurse allenthalben recht stabil entwickeln, bleibt das strategische Grundvertrauen im Sinkflug. Besonders dramatisch erwischt es jetzt auch die Tech-Aktien.

Erwähnte Instrumente

  • Nasdaq-100
    ISIN: US6311011026Kopiert
    Kursstand: 13.000,77 Pkt (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026 - Kurs: 13.000,77 Pkt (Nasdaq)

Innerhalb von 4 Wochen büßt der Index 26 Prozentpunkte ein. So ein Einbruch wurde zuvor nur in den Jahren 2001 und 2002 gemessen.

Sentiment ebenfalls angeschlagen

  • Bei den US-Aktien ist nicht nur das Grundvertrauen schwach, auch das Sentiment ist deutlich abgetaucht. Solche Phasen wären eigentlich erst nach einer Korrektur üblich. Die atypische Stimmungslage wird mit einer Vielzahl an neutralen Anlegern begründet. Das Grundvertrauen erreicht neue Zwischentiefs. Die Saisonalität spräche hingegen weiter für Engagements am Aktienmarkt.
  • Ein Votum für „sell in may“ haben die Anleger schon für sich ausgemacht. Bei den deutschen Aktien stürzt das Grundvertrauen auch auf neue Tiefs ab. Das kurzfristigere Sentiment bleibt hingegen im neutralen Bereich. Die Signallage ist unvorteilhaft.
  • Für die chinesischen Aktien kühlt sich das Grundvertrauen jetzt auch ab. Bisher war hier relative Ruhe angesagt. Jetzt folgen die Chinesen dem Rest der Welt.
  • Das strategische Grundvertrauen in die US-Bonds kennt hingegen kein Halten mehr. So eine hohe mittelfristige Kaufbereitschaft wurde zuvor nur in den Jahren 2001 und 2006 gemessen. Ein Wink mit dem Zaunpfahl für die künftige Entwicklung bei der Aktien-Bond-Performance, meinen die Experten von Sentix.
  • Der Euro verliert an Vertrauen gegenüber dem Yen und dem Dollar. Eine Schwächephase dürfte bevorstehen.
  • Für Gold und Silber bleibt das Grundvertrauen auf hohem Niveau und steigt sogar weiter an. Eine gute Ausgangslage für die Edelmetalle.
  • Die Risikoaversion der Anleger bleibt auf erhöhtem Niveau. Das sei eine positive Stütze für den Aktienmarkt.

Fazit: Die Signallage bleibt weiterhin schwierig. Die Anleger erwarten mittelfristig deutlich niedrigere Kurse, sind aber weder überinvestiert noch euphorisiert von den bisherigen Kursgewinnen. Der Markt und die Anleger warten auf einen Impulsgeber, der die Richtung für die kommenden Wochen anzeigt.

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1 Kommentar

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  • smarttrader
    smarttrader

    Und jede Woche grüßt das Murmeltier! Seit Wochen lese ich hier, dass das Grundvertrauen der Anleger bei Aktien laut Sentix immer neue Tiefs erreicht und in Bälde mit einem Absturz des Marktes zu rechnen sei. Doch die Kurse interessiert das nicht, die steigen munter weiter, besonders in Deutschland. Das spricht nicht eben für die Zuverlässigkeit von Sentix.

    09:20 Uhr, 24.04.2023

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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