Kommentar
07:15 Uhr, 05.02.2024

SENTIX - Roter Alarm in den USA?

Ein glasklares Verkaufssignal geben die US-Aktien in dieser Woche. Trotz neuem Hoch im S&P 500 verschlechtert sich die kurzfristige Stimmung der Anleger.

Erwähnte Instrumente

  • S&P 500
    ISIN: US78378X1072Kopiert
    Kursstand: 4.958,61 Pkt (Cboe) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072 - Kurs: 4.958,61 Pkt (Cboe)

Eine negative Sentimentdivergenz in Kombination mit einer sehr hohen Risikolage kann nur ein Urteil bedeuten: Die Signallage bleibt extrem ungünstig für US-Aktien, und die Ampel steht auf Rot.

Gold wieder mit Chancen?

  • Der Rückgang im Bullenlager bei US-Aktien erinnert an Ende 2021, erinnern die Sentix-Experten. Doch die Lage ist heute sogar noch kritischer. Damals wurde keine Rekord-Overconfidence (siehe Vorwoche) gemessen. Das Sentix-Risikoradar schlägt ebenfalls sehr deutlich aus.
  • Bei den deutschen Aktien schaut die Signallage derzeit etwas anders aus. Das Risiko ist wesentlich überschaubarer, und die Indikatoren stehen bei weitem nicht so auf Anschlag. Das Grundvertrauen konnte sich in dieser Woche sogar wieder etwas erholen, ausgelöst durch die Profis. Gleichzeitig bleibt aber hohe Volatilität weiter angezeigt.
  • Goldminen-Aktien bieten laut Sentix wieder Chancen auf eine Erholung. Während sich der Goldpreis stabil halten konnte, hat es die Minenbetreiber deutlich härter erwischt. Anleger sind ernüchtert von der schwachen Performance. Doch Gold hat ein stabiles Grundvertrauen, deshalb könnte sich die Schere demnächst wieder etwas schließen, und die Minenaktien hätten Aufholchancen.
  • Auch beim Gold selbst haben die Anleger Positionen abgebaut. Doch das Grundvertrauen bleibt auf hohem Niveau. Das könnte zu Rückkäufen führen und ist per Saldo ein konstruktives Signal für den Goldpreis.
  • Anleger sind weiterhin stark Euro-Long, doch das Grundvertrauen bröckelt immer weiter ab. Das dürfte einen „Deckel“ nach oben drauf machen und den Bären Chancen eröffnen. Dies gilt sowohl für das Währungspaar EUR/USD als auch EUR/JPY.

Fazit: Ich schreibe an dieser Stelle nichts Neues, wenn ich wieder auf die Risiken aus Sicht des Sentiments verweise. Besonders der US-Markt ist sehr anfällig für scharfe Korrekturen. Hier genügt wohl auch ein nüchterner Blick auf einige Charts, um zu erkennen, dass wir es mit zahlreichen „Fahnenstangen“ zu tun haben. Wer nicht shorten will, sollte zumindest Pulver trocken halten und auf bessere Einstiegschancen warten.

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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