Fundamentale Nachricht
10:48 Uhr, 28.05.2019

„Sell in May“: Schlechter Rat für langfristigen Vermögensaufbau

Die Börsenregel „Sell in May and go away" zu befolgen, ist dem Fondsverband BVI zufolge nicht ratsam.

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Jedes Jahr, wenn der Wonnemonat Mai ansteht, wird die bekannte Regel zitiert: „Sell in May and go away". Die Börsenweisheit besagt, dass die sechs Sommermonate schlechtere Ergebnisse aufweisen als die sechs Wintermonate, wie der Fondsverband BVI in seiner jüngsten Publikation aus der Reihe „Finanzwissen für alle“ schreibt.

Demnach müsste der Anleger seine Aktienbestände im Mai verkaufen und im November zurückkaufen. Auch wenn die saisonale Strategie ihre Anhänger habe, empfehle es sich für Sparer nicht, ihre Anlageentscheidung nach der Jahreszeit auszurichten. Derzeit häuften sich empirische Untersuchungen, die diese saisonalen Schwankungen am Aktienmarkt in den USA und auch hierzulande bestätigten. Sie seien in der Rückschau überdurchschnittlich häufig aufgetreten, aber nicht immer. Besonderheiten wie beispielsweise Krisen, politische Effekte oder die Notenbankpolitik könnten die Entwicklung verändern, heißt es weiter.

„Die Börsenregel zu befolgen, ist daher nicht ratsam. Einer Reihe von Untersuchungen zufolge ist es für Privatanleger schwierig, den richtigen Zeitpunkt für den Kauf und Verkauf von Aktien zu finden. Von einer vermeintlichen Winterrally würde der Sparer nur dann voll profitieren, wenn er rechtzeitig kauft oder gar nicht erst verkauft. Wer ein kleines Vermögen aufbauen möchte oder für die Altersvorsorge spart, sollte vielmehr eine langfristige Strategie etwa über einen Fondssparplan festlegen und diese dann konsequent verfolgen. Dann profitiert er auch vom Zinseszinseffekt“, so der BVI.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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