Kommentar
12:21 Uhr, 11.10.2017

Seitwärtsphase statt Jahresendrallye?

Der deutsche Aktienindex korrigierte im August bis unter das ehemalige historische Hoch aus dem Jahre 2015. Demzufolge könnte sich eine Strategie lohnen, bei der man auf eine ausgedehnte Seitwärtstendenz bis ins Jahr 2018 setzt.

Erwähnte Instrumente

  • Open End Turbo auf DAX
    Kursstand: 20,640 € (Stuttgart) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Open End Turbo auf DAX
    Kursstand: 4,650 € (Stuttgart) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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Seitwärtsphasen sind gerade für Trader in der Regel undankbare Marktphasen. Mit Hilfe von Inline-Optionsscheinen können allerdings auch in diesen Phasen hohe Erträge erzielt werden. Die „Inliner“ gehören zur Rubrik der exotischen Anlageinstrumente und sind daher für risikofreudige und erfahrene Anleger bestimmt. Das Grundprinzip dahinter: Jeder Inliner besitzt eine obere und eine untere Barriere innerhalb derer er sich während der Laufzeit bewegen muss. Solange der Kurs des Basiswerts bis zum finalen Bewertungstag des Optionsscheins weder die obere noch die untere Knock-Out-Barriere berührt bzw. durchbricht, erhält der Anleger eine Rückzahlung in Höhe von 10 Euro pro Inline-Optionsschein nach Ende der Laufzeit. Wird eine der beiden Knock-Out-Barrieren zu irgendeinem Zeitpunkt während der Laufzeit berührt oder durchbrochen, verfällt der Inline-Optionsschein nahezu wertlos und wird mit 0,001 Euro aus dem Depot ausgebucht. Der DAX befindet sich aktuell in einem ausgedehnten Konsolidierungsdreieck, dessen untere Begrenzung durch den Aufwärtstrend aus dem Jahr 2016 und den Hochs aus den Jahren 2015 und 2017 definiert wird. In der Kursgrafik ist dieses Dreieck gelb dargestellt. Auf der Unterseite ergibt sich dadurch eine Unterstützung im Bereich von 11.150-11.200 Punkten. Ein flacher Widerstand ist im Bereich der runden Zahl bei 13.000-13.100 zu finden.

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Die Charttechnik indiziert also, dass Widerstand und Unterstützung funktionieren. Vor dem Hintergrund dieser Analyse wäre beispielsweise der Inliner mit der WKN SC2180, mit Laufzeit bis zum 15. Juni 2018 und den Begrenzungen bei 10.400 auf der Unterseite und 14.200 nach oben, ein mögliches Instrument, um dieses Szenario zu handeln. Der Inliner kostet aktuell weniger als 6,60 Euro und bietet daher eine Chance auf bis zu knapp über 50 Prozent Rendite auf das eingesetzte Kapital in neun Monaten. Die DAX-Grafik ab 2012 beinhaltet die entsprechenden roten Knock-Out-Barrieren, so wie die eben angesprochene Konsolidierungsformation. Dazu wurde als vertikale, grün gestrichelte Linie das Laufzeitende des Scheins eingefügt. Bleibt der DAX bis zu diesem Datum im gelben Bereich, wird nach Laufzeitende 10 Euro pro Optionsschein ausgezahlt. Befindet sich der deutsche Aktienindex während der Laufzeit größtenteils in der Mitte der Handelsspanne von 3.800 Punkten, also im Bereich um 12.300, dürfte der entsprechende Optionsschein schon wesentlich früher in die Nähe des maximalen Auszahlungsbetrages vorrücken.

Bei diesem Analyse- und Rechenbeispiel besteht bei Berührung der roten Linien die Möglichkeit eines Totalverlustes. Daher sollten Anleger, die bei Ihrer Analyse zum gleichen Ergebnis kommen, im Falle eines Ausbruchs aus dem gelben Bereich die Position sofort glatt stellen. Eine andere Strategie, die manche sehr risikobereite Trader in solch einem Fall umsetzen, wäre die Berührung der beiden blauen Linien zum Aufbau von Positionen zu nutzen. Damit wird auf einen Abprall gesetzt. In diesem Szenario wäre ein Endlos-Turbo-Long-Zertifikat, dessen Knock-Out-Basis bei 10.900 angesiedelt sein könnte, das passende Instrument für diese Trader. Beispielhaft könnte bei einem DAX-Stand von dann 11.150 Punkten das Zertifikat mit der WKN SE9QU4 in Frage kommen.

Steigt der deutsche Aktienindex dagegen in dem beispielhaft beschriebenen charttechnischen Analyse-Szenario bis an die obere blaue Widerstandslinie bei 13.000 Punkten, könnte für Trader, die ebenfalls zu diesem Analyse-Ergebnis kommen, das Endlos-Turbo-Short-Zertifikat mit der WKN SC2XST ein passendes Instrument bei einem Abprall nach unten sein. Solange allerdings die entsprechenden Linien noch nicht angesteuert werden, könnte sich der Inline-Optionsschein in den nächsten Monaten am besten entwickeln.

Anleger sollten für ihr Trading-Setup daher neben einer Analyse zu steigenden und fallenden Märkten immer auch die Möglichkeit eines Seitwärtsmarktes in Erwägung ziehen. Schließlich gibt es mit Inline-Optionsscheinen mittlerweile auch für Trader Instrumente, um in diesem Marktumfeld erfolgreich zu agieren. Dabei empfehlen sich jedoch klare Risikobegrenzungen durch Stop Loss und ein defensiver Kapitaleinsatz.

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