Analyse
12:58 Uhr, 12.09.2022

SDAX - Startet die Weihnachtsrally schon jetzt?

Der deutsche Nebenwerteindex SDAX weißt die schlechteste Performance der vier großen deutschen Indizes auf, gemessen an den Rekordhochs im November 2021. Nahe des Jahrestiefs aus dem Juli zeigen sich jetzt starke Käufer.

Erwähnte Instrumente

  • SDAX
    ISIN: DE0009653386Kopiert
    Kursstand: 12.100,30 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • SDAX - WKN: 965338 - ISIN: DE0009653386 - Kurs: 12.100,30 Pkt (XETRA)

Eigentlich ist es Unsinn, jetzt schon den Start einer größeren Rallybewegung auszurufen. Momentan spricht fast alles dagegen. Die sogenannte "Energiekriese", die Straffung der Geldpolitik, der Krieg in der Ukraine, der intakte Abwärtstrend oder die Saisonalität der Aktienmärkte - es gibt eine Fülle von Argumenten gegen steigende Kurse. Und insbesondere der Start einer "Weihnachstrally" oder "Jahresendrally" im September, dem statistisch gesehen saisonal schwächsten Monat für Aktien, ist schon sehr gewagt. Dennoch lohnt sich ein Blick durch die charttechnische Brille. Das Überraschungsmoment liegt antizyklisch ganz klar bei den Bullen.

In kleinen Schritten denken

Das aus charttechnischer Sicht "logischere" Szenario wäre tatsächlich ein bärisches: Die laufenden Erholung endet in Kürze, z.B. im Bereich um 12.400 oder 12.800 - 12.900 Punkten, um anschließend eine weitere Abwärtswelle in Richtung 10.700 - 10.750 Punkten zu starten. Dort liegen eine Horizontalunterstützung sowie die Aufwärtstrendlinie seit 2009 - ein potenzieller Trendwendebereich und damit eine antizyklische Kaufzone.

Das bullische Überraschungsszenario ist im Chart in rot eingezeichnet: Demnach strömen mit dem Ausbruch über den EMA50 und die Abwärtstrendlinie der letzten Monate (dick rot) immer mehr Käufer in den Markt und provozieren einen Anstieg bis 13.280 - 13.420 Punkte. Oberhalb dieses Preisbereichs würden größere Kaufsignale mit Zielen bei 14.900 - 15.000 und später deutlich mehr entstehen.

Fazit: Das Chartbild des SDAX ist ganz klar bärisch, mittelfristig steigende Kurse sind zum jetzigen Zeitpunkt utopisches Wunschdenken. Das Augenmerk richtet sich nun auf die Widerstandszone bei rund 12.400 Punkten. Wird diese überwunden, erzeugen die Bullen Aufmerksamkeit. Wird auch die Abwärtstrendlinie geknackt, könnte im besten Fall tatsächlich eine größere Kurserholung nach der langen Verlustserie starten. Nach den statistisch turbulentesten Börsenmonaten September und Oktober warten mit den Wintermonaten saisonal starke Monate für Aktien.

SDAX Chartanalyse
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2 Kommentare

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  • André Rain
    André Rain Technischer Analyst und Trader

    Ja, ist wie im Supermarkt: Da stehen die Schoko-Weihnachtsmänner und der Lebkuchen auch schon seit zwei Wochen in den Regalen. 😂

    08:49 Uhr, 13.09.2022
  • MC500
    MC500

    ...mein Gott, nun ist es raus, das W-Wort. Leider wird es jedes Jahr früher ins Spiel gebracht. Jetzt kommt die Weihnachtsrally schon Mitte September ins Spiel...

    16:09 Uhr, 12.09.2022

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Über den Experten

André Rain
André Rain
Technischer Analyst und Trader

André Rain ist seit dem Jahr 2000 im Aktienhandel aktiv. Hier startete er bereits mit seiner autodidaktischen Ausbildung in Chartanalyse. Die Faszination für die Charttechnik führte ihn im Mai 2005 zu GodmodeTrader, dem Vorgänger-Portal von stock3.com, wo er als Technischer Analyst mit Schwerpunkten auf Aktien- und Indexanalysen tätig ist. Seit 2004 handelt er privat intensiv Aktien und Hebelzertifikate im kurzfristigen Zeitfenster von wenigen Minuten bis mehreren Stunden. Dabei hat er sich auf den Handelsstil des Ausbruchstradings spezialisiert, mit dem er an kurzen, dynamischen Marktbewegungen partizipiert. Seiner Meinung nach ist der Chart das beste Instrument zur Auswertung und Prognose von Bewegungen an den Finanzmärkten. Als Mitglied unseres Premium-Services Trademate handelt er im kurzfristig orientierten Bereich und kommentiert das tägliche Marktgeschehen durch die charttechnische Brille.

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