Rainman Trading: Fallende Messer weit und breit
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Erwähnte Instrumente
- DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 11.112,63 Pkt (XETRA)
- TecDAX - WKN: 720327 - ISIN: DE0007203275 - Kurs: 2.489,08 Pkt (XETRA)
- MDAX - WKN: 846741 - ISIN: DE0008467416 - Kurs: 23.256,05 Pkt (XETRA)
- SDAX - WKN: 965338 - ISIN: DE0009653386 - Kurs: 10.478,26 Pkt (XETRA)
- Aumann AG - WKN: A2DAM0 - ISIN: DE000A2DAM03 - Kurs: 39,600 € (XETRA)
- TOM TAILOR Holding SE - WKN: A0STST - ISIN: DE000A0STST2 - Kurs: 3,116 € (XETRA)
- GRAMMER AG - WKN: 589540 - ISIN: DE0005895403 - Kurs: 30,840 € (XETRA)
Harte Zeiten für Anleger, exzellente Zeiten für Trader - so lässt sich die aktuelle Marktlage treffend beschreiben. Wir sehen erhöhte Volatilität in beide Richtungen, was kurzfristigen Tradern entgegenkommt. Anleger hingegen müssen teilweise steile Kurseinbrüche ihrer Depotaktien hinnehmen.
Die deutschen Indizes zeigen sich weiterhin deutlich schwächer als die US-amerikanischen Pendants. Bis auf den TecDAX erreichen sie in dieser Woche alle neue Jahrestiefs. Das kurzfristige Bild bleibt bei allen deutschen Indizes angeschlagen, allerdings liegen markante Unterstützungsbereiche nicht weit. Werfen wir einen Blick auf die Indizes:
DAX
Der Rückfall unter 11.400 sorgt in dieser Woche für weiteren Verkaufsdruck. Intraday erreicht der DAX heute ein neues Jahrestief und versucht jetzt ein bullisches Reversal. Nach dem Fehlausbruch unter das gestrige Tief wäre tatsächlich eine Kurserholung in Richtung 11.400 und 11.500 Punkte möglich.
Für erste kleine Kaufsignale müsste weiterhin eine Rückkehr über 11.500 abgewartet werden. Dann wäre Platz bis 11.860 - 11.900 und 12.100 Punkte. Unterhalb von 11.050 kann sind weitere Verluste bis 11.000 und zum großen Ziel bei 10.780 - 10.875 Punkte denkbar.
TecDAX
Der TecDAX könnte noch bis zu den Tiefs am Support bei 2.400 - 2.433 Punkten zurückfallen und von dort aus ein bullisches Reversal für eine größere Kurserholung versuchen. Knapp darunter liegt bei 2.310 - 2.330 noch ein wichtiges Unterstützungskreuz, wo u.a. die langfristige Aufwärtstrendlinie verläuft.
Gelingt jetzt schon ein Turnaround mit einer Rückkehr über 2.600 Punkte, kann eine Aufwärtswelle bis 2.720 - 2.745 Punkte eingeleitet werden. Dort liegt die zentrale Hürde, deren Überwinden neue, prozyklische Kaufsignale bringen würde.
MDAX
Mit dem Rückfall auf neue Jahrestiefs in dieser Woche wurde der Support bei 23.710 Punkten gebrochen. Für bullische Verlaufsszenarien müsste diese Marke wieder nachhaltig zurückerobert werden. Geht es per Tagesschluss über 23.900, sind steigende Notierungen bis 24.700 - 25.000 Punkte möglich. Oberhalb davon hellt sich das mittelfristige Chartbild wieder deutlich auf.
Rutscht der Index hingegen unter 22.850 per Tagesschlusskurs, sind weitere Abgaben bis zum zentralen Support bei 21.650 - 21.950 Punkte denkbar. Spätestens dort sollte es zu einer größeren Trendwende nach oben hin kommen.
SDAX
Auch der Small-Cap-Index SDAX zeigt einen massiven Kurseinbruch und unterschreitet in dieser Woche einen wichtigen Support. Bei 10.150 - 10.200 Punkten liegt eine langfristig zentrale Kreuzunterstützung, welche das Idealziel der Abwärtswelle wäre und einen potenziellen mittel- bis langfristigen Umkehrpunkt darstellt. Ob sie noch erreicht wird, ist momentan offen.
Kommt es zu einer stärkeren Erholung mit Kursen oberhalb von 10.850 per Tagesschluss, kommt eine Trendwende ins Gespräch. Eine weitere Erholung bis rund 11.300 und 11.500 - 11.550 sowie 11.840 Punkte kann dann folgen.
Zwischenfazit:
Die deutschen Indizes notieren nur noch knapp oberhalb langfristig markanter Unterstützunmgsmarken. Eine größere Erholungsphase ist nahe, welche idealerweise nach neuen Zwischentiefs oder optional direkt beginnt. Ob es nur eine technische Gegenbewegung im Bärenmarkt wird oder daraus dann eine nachhaltige Trendwende nach oben hin erwächst, ist unklar. Die übergeortdneten Chartbilder der deutschen Indizes sind im Gegensatz zu den US Indizes deutlich angeschlagen.
Ein kurzer Blick auf die großen Verlierer
Mit dem Guidants Screener können Aktien nach relativer Stärke oder Schwäche leicht ausfindig gemacht werden. Auf diesem Guidants-Desktop ist der Screener so konfiguriert, dass die Aktie aus DAX, MDAX, TecDAX, SDAX und Prime All Share nach den Abständen zu den Hochs bzw. Tiefs der letzten 60 (ca. 3 Monate) bzw. 260 Handelstage (ca. 1 Jahr) gefiltert werden können.
Anbei der Screenshot der aktuellen Ergebnisse des Scanners, auf Grund des Crashs im Oktober gefiltert nach der Performance der letzten 30 Tage (rechte Spalte). In den Spalten links daneben ist der Abstand zu den Höchstkursen der letzten drei bzw. zwölf Monate angezeigt. Wir sehen hier also die schwächsten deutsche Aktien.
Drei Aktien aus dieser Liste wollen wir uns kurz anschauen:
Aumann
Die Aktie des Elektromotoren-Herstellers Aumann befindet sich im freien Fall, die bärische Flagge seit April wurde nach unten hin aufgelöst. Jetzt erreicht die Aktie die Unterkante des langfristigen Abwärtstrendkanals, von wo aus eine technische Erholung in Richtung 44 und 50 EUR möglich wird. Wird der Kanal nach unten hin verlassen, kann der Abwärtstrend beschleunigt in Richtung 34 - 35 und 30 EUR fortgesetzt werden.
Tom Tailor
Die Aktie des Modeunternehmens Tom Tailor ist in 2018 eine der schwächsten deutschen Aktien und damit eigentlich auch einer der riskantesten und unattraktivsten Werte für Anleger. Jetzt steht das Papier nur noch knapp oberhalb des 2016er Tiefs bei 2,995 EUR. An diesem Tief wäre jetzt eine Stabilisierung und anschließend eine technische Gegenbewegung bis 3,90 und ggf. 4,55 oder 5,37 EUR möglich. Dabei könnte diese die Preismarke auch nicht erreicht oder sogar leicht unterschritten werden. Geht es nachhaltig unter das Tief, drohen weitere Verluste.
Grammer
Ebenfalls schwach zeigt sich mit den deutschen Autowerten auch der Zulieferer Grammer, welche sich im freien Fall befindet. Eine Analyse dazu wurde gestern erstellt. Heute sehen wir intraday ein bullisches Reversal am Zielbereich.
Fazit:
Der antizyklische Ansatz ist sehr reizvoll, birgt aber auch sehr hohe Risiken. Als kleine Depotbeimischung können die "ausgebombten" Aktien ab jetzt für antizyklische Bottomfischer interessant werden. Dabei muss der hochspekulative Charakter betont und beachtet werden, ein strenges Moneymanagement und enge Stops sind unerlässlich.
Generell empfiehlt es sich bei Longeinstiegen vermehrt auf starke Werte zu setzen. Als Beispiele für Aktien mit relativer Stärke wären hier z.B. Linde, Deutsche Telekom oder diverse Immobilienwerte zu nennen. Leicht zu finden sind solche Aktien mit dem konfigurierten Screener auf diesem Guidants-Desktop.
Weiterhin ist Diversifizierung ein Schlüssel beim nachhaltig erfolgreichen Trading. Es sollten sich sowohl Short- als auch Longpositionen im Depot befinden. Bei Schwäche werden Aktien mit relativer Stärke an charttechnischen Marken gekauft und umgekehrt Aktien mit übergeordneter Schwäche bei Erholungen geshortet.
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