Rainman Trading: Rette sich wer kann?
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Erwähnte Instrumente
- Infineon Technologies AGKursstand: 19,830 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- SDAX - WKN: 965338 - ISIN: DE0009653386 - Kurs: 12.172,35 Pkt (XETRA)
- Infineon Technologies AG - WKN: 623100 - ISIN: DE0006231004 - Kurs: 19,830 € (XETRA)
- DAX - WKN: 846900 - ISIN: DE0008469008 - Kurs: 11.998,44 Pkt (XETRA)
- BASF SE - WKN: BASF11 - ISIN: DE000BASF111 - Kurs: 76,940 € (XETRA)
- Commerzbank AG - WKN: CBK100 - ISIN: DE000CBK1001 - Kurs: 8,589 € (XETRA)
- Deutsche Börse AG - WKN: 581005 - ISIN: DE0005810055 - Kurs: 118,800 € (XETRA)
- SAP SE - WKN: 716460 - ISIN: DE0007164600 - Kurs: 103,440 € (XETRA)
Der DAX hat seine langfristige Aufwärtstrendlinie in der vergangenen Woche gebrochen, womit formal ein mittel- bis langfristiges Verkaufssignal aktiv wäre. Es könnte also ein größerer Kursrutsch bevorstehen, doch es gibt auch noch reichlich Gegenargumente. In dieser Ausgabe des Rainman Trading werfen wir einen Blick auf aussichtsreiche Tradingkandidaten aus dem DAX für beide Richtungen.
Zunächst betrachten wir den Vergleichschart der deutschen Indizes seit Februar 2016, wo die letzte große Rallybewegung ihren Anfang nahm. Auffällig ist hier die Outperformance des TecDAX (grüne Linie), der sich seit Mitte 2017 und besonders seit Anfang 2018 deutlich stärker entwickeln kann als die restlichen deutschen Indizes. Der DAX hingegen ist das schwächste Glied in dieser Kette und zeigt in 2018 eine deutliche Underperformance.
Von diesem Standpunkt aus betrachtet sollte der DAX für Shortpositionierungen am deutschen Markt erste Wahl sein. Kommen wir zurück zum eingangs erwähnten Verkaufsignal des DAX. Isoliert betrachtet könnte der Bruch der langfristigen Aufwärtstrendlinie für eine größere Vekaufswelle sorgen.
Im Tageschart ist der Trendbruch gut zu erkennen. Der Preisbereich bei 12.100 - 12.200 stellt jetzt kurzfristig die zentrale Hürde dar. Ein Rücklauf dorthin könnte neben einem direkten Shorteinstieg weitere Shortchancen bieten, Absicherungen machen je nach Anlagehorizonat oberhalb von 12.260 oder 12.600 Punkten Sinn.
Allerdings muss festgehalten werden, dass der Index weiterhin in seiner Seitwärtsrange der letzten Monate notiert. Solange dies der Fall ist, liegt eine trendlose Marktphase vor. Was das für den Trader bedeutet, wurde im letzten Artikel "Rainman Trading: Der heiße Herbst kann kommen!" beschrieben.
Selektives Trading in beide Richtungen ist in einer solchen trendlosen Phase empfehlenswert. Neben den zuletzt genannten Kandidaten werfen wir jetzt einen Blick auf weitere Tradingsetups. Zunächst ein paar Shortkandidaten:
Die Erholung in dieser Handelswoche könnte bereits für Shortpositionierungen bei kurzfristig schwachen Aktien genutzt werden. Ein gutes Beispiel dafür wäre Infineon, das Setup wurde in der letzten Analyse "INFINEON - In größter Not" vorgestellt und ist noch voll gültig. Eine bärische Topbildung, sowohl als SKS als auch als Doppeltop ist hier vollendet. Demnach könnten sich jetzt direkt oder bei einer weiteren Erholung Shortchancen bieten, um eine weitere Abwärtswelle zu handeln.
Ein weiterer schwacher Wert ist das DAX-Schwergewicht BASF. Die Aktie rutschte zuletzt zum ersten Mal seit über zwei Jahren unter den EMA200 auf Wochenbasis zurück. Dieses Verkaufsignal wurde mit einem bärischen Rücklauf bestätigt. Demnach wäre der Wert anfällig für weiter fallende Kurse, sobald der Unterstützungsbereich bei 74,00 - 74,50 EUR nachhaltig gebrochen wird. Das eingezeichnete Szenario mit fallenden Kursen bis 61,68 - 63,00 EUR wäre die sehr negative Verlaufsvariante. Erst eine nachhaltige Rückkehr über 81,70 EUR würde die kritische Situation entschärfen.
Zuletzt noch erwähnenswert wären die schwachen Bankaktien im DAX, Commerzbank und Deutsche Bank zeigen beiden mittel- und langfristig sehr schwache Chartbilder. Die Erholung der Commerzank-Aktie in dieser Woche könnte am oberen Ende der mehrwöchigen Seitwärtsrange antizyklische Shortchancen bieten. Im bärischen Szenario kippt der Wert hier am Widerstandsbereich bei 8,60 - 8,75 EUR wieder nach unten und rutscht bis 7,60 - 7,65 und 6,95 - 7,00 EUR zurück. Enge Absicherungsmöglichkeiten oberhalb von 8,80 EUR per Tagesschlusskurs würden gute CRV für Shorttrades ergeben.
Kommen wir noch zu potenziellen Longkandidaten, für den Fall, dass den Märkten ein bullisches Reversal gelingt. Auch hier nochmals der Verweis auf den Rainman Trading Artikel der letzten Woche. Die dort gezeigten Longkandidaten Vonovia und adidas sehen weiterhin gut aus.
Weiterhin mit relativer Stärke zeigt sich die Aktie der Deutschen Börse. Sie ist langfristig ein Outperformer und steht auch kurzfristig gut da. Der Wert notiert am oberen Ende der Seitwärtsrange seit Juni. Kommt es zum nachhaltigen Anstieg über 120 EUR, sind weiter steigende Notierungen bis 128 - 130 und später zum Allzeithoch bei 136,32 EUR möglich. Auch im Falle einer scharfen Abwärtskorrektur könnten bei 106 - 108 EUR antizyklische Longeinstiege interessant werden.
Ein Highlight im DAX bleibt weiterhin das Schwergewicht SAP. Die Aktie des Software-Unternehmens befindet sich in einer Seitwärtsrange am Allzeithoch und wird in dieser Woche wieder sehr weit nach oben gezogen. Die Seitwärtsrange könnte eine Fortsetzungsformation im Aufwärtstrend darstellen. Ein Ausbruch auf neue Hochs könnte Kursgewinne bis 111 - 112 und später 120 EUR nach sich ziehen. Kommt es zu deutlichen Abwärtskorrekturen, könnten sich an den mit Ellipsen markierten Preisbereichen antizyklische Longchancen bieten.
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