Scoach (Frankfurt) - Weizen-Rallye lockt neue Anleger an
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Weizenrallye: Anleger setzen auf steigende Kurse
Dass fast alle Rohstoffe mittlerweile mit Zertifikaten handelbar sind, hat sich bei Anlegern rumgesprochen. Sie setzen mit gehebelten, linearen und risikoabgesicherten Zertifikatestrukturen auf eine fortgesetzte Rallye im Rohstoffsektor.
Heute stand der Weizenmarkt an der Derivatehandelsplattform Scoach in Frankfurt im Vordergrund. Anleger handelten das Mini Long Zertifikat auf den Weizenpreis, der in Chicago an der Warenterminbörse CBOT gehandelt wird. Das Zertifikat der ABN AMRO mit WKN „ABN0PJ“ bildet Preisveränderungen bei Weizen mit einem Hebel von 1,75 nach.
Nachrichtenlage spricht für Weizen
War Mitte/Ende Januar noch aus Indien, Australien und Südamerika zu hören, dass die dortigen Regierungen eine Erholung der Ernte in diesem Jahr erwarten, scheint das Wetter jetzt nicht mehr so gut mitzuspielen. Außerdem ist die Nachfrage weiterhin hoch. Das lockt neue Käufer an, insbesondere Fonds, die abseits der schwach tendierenden Aktienmärkte eine hohe Rendite im Rohstoffsektor suchen.
Fonds greifen zu
Die Investitionssumme, die in der letzten Woche in Agrarrohstoff-Indizes strömte, hat sich laut einer Schätzung der UBS gegenüber der letzten Woche auf 1,5 Milliarden Dollar verdoppelt. „Die Investitionssumme erklärt einen Teil der Stärke, die in allen Rohstoffen in der letzten Woche zu beobachten war“, sagt Robin Bhar, Analyst bei der UBS. Die Investitionssumme in Rohstoffindizes stieg im letzten Jahr um ein Drittel auf eine Gesamtsumme von 175 Milliarden Dollar.
USDA senkt Lagerprognosen
Auch das US-Landwirtschaftsministerium USDA spielt bei der positiven Haltung der Fonds und Spekulanten eine Rolle. Das USDA prognostizierte für dieses Jahr höhere Exporte von Weizen und Sojabohnen in den USA und in Folge dessen einen Rückgang der Jahresendbestände in den Lagerhallen. Die Weizenexporte werden den Prognosen nach 1,2 Milliarden Scheffel und damit den höchsten Stand seit 12 Jahren erreichen. Die Sojaexporte sollen auf 1,005 Milliarden Scheffel anwachsen. Dieser Wert liegt nur 113 Millionen Scheffel unter dem Rekordwert aus dem Vorjahr.
Die Jahresendbestände bei Sojabohnen werden bei nur noch 160 Millionen Scheffeln prognostiziert, das sind nur noch 5,3% der erwarteten Nachfrage. Auf Basis dieses Prozentsatzes sind die Sojabestände in den USA nun auf den niedrigsten Stand seit 35 Jahren gefallen. Die Weizenbestände werden auf 272 Millionen Scheffel fallen, das ist der niedrigste Stand seit 33 Jahren.
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