Scoach (Frankfurt) - IEA warnt vor weltweiter Energiekrise bzw Ölengpässen
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Gemäß der internationalen Energieagentur IEA hat das rasche Wirtschaftswachstum in China und Indien verheerende Konsequenzen für die weltweite Energieversorgung. Um die negativen Folgen abzumildern müssten die Regierungen jener beiden Schwellenländer ihre Anstrengungen zur Drosselung der Energienachfrage und Senkung der Treibhausgasemissionen erhöhen. China und Indien werden bis 2030 rund 45 Prozent zur weltweiten Energienachfrage beisteuern. Bis dahin werden sich die weltweiten Energiebedürfnisse um mehr als 50 Prozent erhöhen.
Durch die Art und Weise wie China und Indien auf die zunehmenden Sorgen zur Energiesicherheit reagieren sei für den Rest der Welt mit Auswirkungen zu rechnen. Es sei davon auszugehen, dass China im laufenden Jahr die USA als weltgrößter Emittent von Treibhausgasen im Bereich der Kohlendioxide überholt. China erreiche jenen Rang drei Jahre früher als erwartet. Indien werde bis etwa 2015 zum weltweit drittgrößten Treibhausgasemittenten aufsteigen.
Die IEA spricht zudem die Warnung aus, dass die Ölpreise wegen der steigenden Nachfrage und zunehmender Lieferengpässe vor 2015 einer abrupten Eskalation nach oben zusteuern. Gleichzeitig dürfte sich die Ölproduktion verstärkt auf Länder im mittleren Osten konzentrieren. Die Ölpreise könnten bis 2030 auf 108 Dollar steigen, falls die Ölnachfrage ein Niveau von 116 Millionen Barrels pro Tag erreicht. Im Vorjahr lag die Nachfrage bei 84 Millionen Barrels pro Tag.
"Obwohl die Produktionskapazitäten durch die Erschließung neuer Felder in den nächsten fünf Jahren voraussichtlich anziehen bestünden Unsicherheiten, zumal es ungewiss ist, ob die neuen Erschließungen zur Kompensation der rückläufigen Fördermengen existierender Felder in der Lage sind. Um das Produktionswachstum aufrechtzuerhalten benötige die Ölindustrie bis 2030 Investitionen von rund 5,4 Billionen Dollar", führte die IEA weiter aus.
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