Scoach (Frankfurt) - DAX schnuppert Höhenluft
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Der Tag an der Wall Street war wieder gestern sehr turbulent verlaufen. Die gestrige massiv schlechte Stimmung - vor allem wegen der notorischen Subprimekrise - wurde zunächst deutlich schlimmer. Vor allem der Technologieriese Cisco geriet ins Rutschen und zog den gesamten High Tech-Bereich mit in die Tiefe. Hier wirkte sich besonders der schwache Ausblick des Netzwerkausrüsters belastend auf die Stimmung aus.
Bernanke und Ackermann verschlechtern Stimmung
Im Tagesverlauf hat dann eine Rede von Ben Bernanke die Stimmung zeitweise völlig verdorben. Während einer Rede vor einem Ausschuss des US-Kongress zeichnete der Fedchef ein negatives Bild der US-Wirtschaft: Das Wachstum verlangsame sich im 4. Quartal deutlich; Dollar, Öl und andere Rohstoffe heizten die Inflation an und die Subprime-Bankrotte nehmen zu, hießen seine Botschaften.
Zu allem Überdruss goss auch noch Deutsche Bank CEO Josef Ackermann Benzin ins Feuer. „Das ist - psychologisch betrachtet - die schlimmste Bankenkrise, die ich in meinen 30 Jahren gesehen habe“, sagte der gebürtige Schweizer heute Nachmittag in einer Londoner Reuters-Konferenz.
Wall Street Schlussrallye mildert Verluste
Gegen Schluss setzte sich anscheinend die Erkenntnis durch, dass der Ausverkauf überzogen ist und ein kleine Rallye verringerte die Verluste wieder. Per Saldo verlor der Dow Jones Industrial Average 0.25% auf 13,266.29 Punkte, der S&P 500 bröckelte 0.06% auf 1,474.77 Punkte.
Asien mit gemischten Vorgaben
Der Nikkei 225 Index fällt heute – während der Hang Seng und die Festlandaktien in Shanghai steigen. In Japan fällt das alterwürdige Börsenbarometer um 1,19% auf 15,583 Zähler, während der Hang Seng um 0,72% auf 28,966 Zähler ansteigt. Der Shanghai Composite klettert um 0,35% auf 5,348 Zähler. Grund für die Schwäche der Börse in Tokio sei Händlern zufolge ein Abverkauf der Aktien des Finanzhauses Mizuho Securities, das Berichten zufolge bis zu 100 Milliarden Yen im Zuge der Subprime-Krise abschreiben müsse.
DAX im Plus erwartet
Die schwachen Vorgaben aus Japan wirken sich heute Morgen nicht auf den DAX aus. Der Index, der gestern vorbörslich noch bei 7,700 Zähler notierte, klettert vorbörslich auf 7,880 Zähler an. Das ist ein Plus zum Vortag von 59 Punkten. Der Index stieg am Vortag um 0,25% auf 7,819 Zähler.
Intraday Widerstände: 7.900/7.910 + 8.000/8.017
Intraday Unterstützungen: 7.825 + 7.764 + 7.725/7.733 + 7.588/7.590
Ölpreis erneut teurer
US-Leichtöl der Sorte WTI kostet für Lieferungen im Dezember im morgendlichen Handel in Asien 96,30 Dollar pro Barrel. Das sind 79 cents mehr als zum Schlussstand des Vortages. Gestern bröckelte Crude 88 Cents auf 95,51 Dollar. Händler nennen Besorgnisse um die Versorgung des amerikanischen Marktes mit Heizöl über die Winterzeit als Grund für die neuerliche Stärke des Ölpreises. Ein Brand einer Raffinerie von Valero Energy habe die Raffinerieproduktion in den USA Händlern zufolge „leicht reduziert.“
Ausblick Termine Deutschland / Europa
08:45
FR: Industrieproduktion September (Konsens Bloomberg: -0,5% mom, +2,8% yoy - zuletzt: +0,3% mom, +2,6% yoy)
11:00
EWU: OECD Frühindikator
Weitere Termine siehe Scoach (Frankfurt) Report um 13:30 Uhr.
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