Scoach (Frankfurt) – Beim Öl scheiden sich derzeit die Geister
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Es ist gerade einmal einen Monat her, da marschierte das schwarze Gold scheinbar unaufhaltsam auf die Marke von 150 US-Dollar je Barrel zu und Experten hoben ihre Kursziele beinahe täglich an. Teilweise wurden dabei sogar schon astronomische Zielmarken von mehreren hundert US-Dollar ausgegeben.
Doch urplötzlich drehte sich Mitte Juli der Markt und der Ölpreis korrigierte, am gestrigen Dienstag sogar bis unter 117 US-Dollar. Zwar kommt es heute wieder zu einer Stabilisierung bis in der Spitze über die 119 US-Dollar-Marke beim Brent, doch ist fraglich, ob es das schon war mit der Konsolidierung und die sogenannten „Big Boys“, wie es bei Merril Lynch’s Hedgefonds Monitor hieß, ihren Short-Hunger schon gestillt haben. Das sehen auch die Chartisten so und rechnen in den nächsten Wochen mit weiter nachgebenden Kursen möglicherweise sogar in Richtung bis auf den längerfristigen Aufwärtstrend um 112 US-Dollar. Diese Sichtweise ändert allerdings nichts daran, dass sich der Preis für Rohöl bislang nur in einer Korrekturphase innerhalb einer intakten Aufwärtsbewegung befindet, die 2001 bei 17 US-Dollar begann, wie Harald Weygand, Head of Trading bei Godmode-Trader.de bemerkt.
Auch die Emittenten sind bei ihrem Neuemissionsgeschäft zusehend vorsichtiger geworden und bieten neben obligatorischen Reverse-Bonus-Papieren auf fallende Notierungen gerade denjenigen Kunden, die sich nicht ganz so schlüssig bezüglich der weiteren Ölpreisentwicklung sind, auch zunehmend Twin-Win-Produkte, mit denen sich positive Renditen in beide Richtungen erzielen lassen.
Wie sehr der Ölpreis die Gemüter der Anleger derzeit bewegt, zeigt auch der aktuelle Blick auf die Derivatehandelsplattform Scoach, die heute ein extrem defensiv ausgestattetes Bonus-Zertifikat der Deutschen Bank auf den Brent Crude Oil Future (DB0VWM) vorne sieht. Das Besondere daran ist, dass das bis Mitte Dezember 2009 laufende Papier keine weitere Bonusrendite mehr zulässt, da der bei 120 Prozent festgelegte Bonuslevel ausgehend von einer Basis bei 64,20 US-Dollar bereits weit überschritten ist. Der Investor setzt hier also 1:1 auf einen weiteren Anstieg des Ölpreises.
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