Schwellenmärkte müssen im zweiten Quartal Rückschlag verkraften
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London (Godmode-Trader.de) - Die Schwellenländer erlitten in der ersten Jahreshälfte 2018 einen Rückschlag, der durch die Besorgnis der Anleger über steigende US-Zinsen, die Stärkung des US-Dollars und zunehmende Handelsspannungen, insbesondere zwischen den USA und China, ausgelöst wurde. Das Investmentteam von Franklin Templeton rechnet jedoch nicht mit einer Entgleisung der Fundamentaldaten der Schwellenmärkte, die weiterhin rasant wachsen dürften.
„In der Vergangenheit gab es sowohl bei den Aktien als auch bei den Währungen der Schwellenmärkte starke Marktschwankungen (typischerweise nach unten), bevor die US Notenbank eine Straffung durchführte“, heißt es in dem Ausblick. „Bei der tatsächlichen Umsetzung früherer US- Zinsanhebungen konnten sich die Währungen und Aktien der Schwellenmärkte dann jedoch häufig erholen – was unsere These unterstützt, dass die Märkte dazu neigen, vor dem eigentlichen Ereignis ein Worst-Case-Szenario einzupreisen“.
Obwohl viele Unternehmen der Schwellenländer in US-Dollar verschuldet sind und ein stärkerer US-Dollar die Gewinne beeinträchtigen könnte, glauben die Strategen von Franklin Templeton nicht, dass ein stärkerer US-Dollar die Erfolgsgeschichte der Schwellenmärkte ernsthaft gefährdet. Zudem müsse berücksichtigt werden, dass die Schwellenmärkte in der Regel einen höheren Anteil an Emissionen in Landeswährung haben und dass ein Großteil der vorgenannten, auf US-Dollar lautenden Verbindlichkeiten durch Einnahmen in US-Dollar auf Unternehmens- oder Staatsebene abgesichert ist.
Es gilt aus Sicht der Investment-Strategen zu bedenken, dass die Auswirkungen heute wahrscheinlich andere sein werden als während vergangener Zeiträume mit starkem Dollar, da heutzutage die meisten Währungen der Schwellenmärkte flexible Wechselkurse haben, die Schwellenmärkte insgesamt einen Leistungsbilanzüberschuss aufweisen und die Auswirkung eines starken Dollars auf die einzelnen Länder individuell von der Wirtschaftsstruktur und -politik der jeweiligen Nationen abhängt.
Auch die Handelsspannungen hätten den Ausblick für die Schwellenmärkte kurzfristig getrübt, heißt es weiter. Der Handel zwischen den Schwellenländern untereinander habe in den letzten Jahren jedoch an Bedeutung gewonnen und ein zunehmender Protektionismus könnte dazu führen, dass verstärkt regionale Abkommen getroffen werden. Trotz der erwarteten Marktvolatilität halt Franklin Templeton an der positiven Einschätzung für die Schwellenmärkte fest, da „diese attraktive Bewertungen, ein hohes Gewinnsteigerungspotenzial und solide Fundamentaldaten aufweisen“,
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