Schwellenmärkte mussten Rückschlag hinnehmen
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- iNAV Deka MSCI Emerging Mkts.Kursstand: 38,50 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
San Mateo (GodmodeTrader.de) - Die Schwellenländer erlitten in der ersten Jahreshälfte 2018 einen Rückschlag, der durch die Besorgnis der Anleger über steigende US-Zinsen, die Stärkung des US-Dollars und zunehmende Handelsspannungen, insbesondere zwischen den USA und China, ausgelöst wurde. Wir rechnen jedoch nicht mit einer Entgleisung der Fundamentaldaten der Schwellenmärkte (EM), die weiterhin rasant wachsen dürften, wie die Finanzexperten von Franklin Templeton Investments in der aktuellen Ausgabe von „Emerging Markets Insights“ schreiben.
In der Vergangenheit habe es sowohl bei den Aktien als auch bei den Währungen der Schwellenmärkte starke Marktschwankungen gegeben (typischerweise nach unten), bevor die US-Notenbank eine Straffung durchgeführt habe. Bei der tatsächlichen Umsetzung früherer US-Zinsanhebungen hätten sich die Währungen und Aktien der Schwellenmärkte dann jedoch häufig erholen können – was unsere These unterstütze, dass die Märkte dazu neigten, vor dem eigentlichen Ereignis ein Worst-Case-Szenario einzupreisen, heißt es weiter.
„Obwohl viele Unternehmen der Schwellenländer in US-Dollar verschuldet sind und ein stärkerer US-Dollar die Gewinne beeinträchtigen könnte, glauben wir nicht, dass ein stärkerer US-Dollar die Erfolgsgeschichte der Schwellenmärkte ernsthaft gefährdet. Zudem muss berücksichtigt werden, dass die Schwellenmärkte in der Regel einen höheren Anteil an Emissionen in Landeswährung haben und dass ein Großteil der vorgenannten, auf US-Dollar lautenden Verbindlichkeiten durch Einnahmen in US-Dollar auf Unternehmens-oder Staatsebene abgesichert ist, so Franklin Templeton.
Es gelte unbedingt zu bedenken, dass die Auswirkungen heute wahrscheinlich andere sein würden als während vergangener Zeiträume mit starkem Dollar, da heutzutage die meisten Währungen der Schwellenmärkte flexible Wechselkurse hätten, die Schwellenmärkte insgesamt einen Leistungsbilanzüberschuss aufwiesen und die Auswirkung eines starken Dollars auf die einzelnen Länder individuell von der Wirtschaftsstruktur und -politik der jeweiligen Nationen abhänge, heißt es weiter.
„Zwar haben die Handelsspannungen den Ausblick für die Schwellenmärkte kurzfristig getrübt, wir glauben jedoch, dass der Handel zwischen den Schwellenländern untereinander in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen hat und ein zunehmender Protektionismus dazu führen könnte, dass verstärkt regionale Abkommen getroffen werden. Trotz der erwarteten Marktvolatilität halten wir an unserer positiven Einschätzung für die Schwellenmärkte fest, da sie unserer Meinung nach attraktive Bewertungen, ein hohes Gewinnsteigerungspotenzial und solide Fundamentaldaten aufweisen“, so Franklin Templeton.
Bei den Schwellenmärkten, dargestellt anhand des MSCI Emerging Markets Index, habe das Forward-Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) zum 30. Juni 2018 bei 11,3 und das entsprechende Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) bei 1,7 gelegen. Die Schwellenmärkte würden gegenüber den Industrieländern (dargestellt anhand des MSCI World Index) mit einem Abschlag von etwa 25 Prozent gehandelt und seien weiterhin attraktiv, heißt es abschließend.
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