Bei Schwellenländeraktien auf internen Konsum setzen

Minneapolis (GodmodeTrader.de) - Die größte Herausforderung für Anleger in Schwellenländeraktien besteht darin, angesichts der Volatilität im ersten Halbjahr 2018 einen kühlen Kopf zu bewahren. Das Risiko eines Handelskrieges ist nun in die Aktienkurse eingepreist, und die fundamentale Entwicklung der Emerging Markets bleibt intakt. Das ermöglicht Anlegern, jetzt nach Chancen Ausschau zu halten, wie die Krishan Selva, Client Portfolio Manager für Schwellenländeraktien bei der Fondsgesellschaft Columbia Threadneedle, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

Die Volatilität bei Schwellenländeraktien werde kurzfristig erhöht bleiben. Grund dafür seien die Verhandlungen um Handelsabkommen zwischen den USA und China. „Aber auch langfristig bewegen sich die tektonischen Platten“, so Selva. Denn die USA verfolgten einen protektionistischen Ansatz und würden dementsprechend ihre globale Führungsrolle überdenken. „Andere Länder reagieren darauf, indem sie ihre Beziehungen mit China und den USA neu justieren. Zum Beispiel waren die Philippinen historisch eng mit den USA verbunden, nun orientieren sie sich stärker in Richtung China.“

„Um der Ungewissheit zu begegnen, haben wir in unseren Portfolios von zyklischen Unternehmen umgeschichtet in solche, die für Äußerungen zum Handelsprotektionismus weniger anfällig und zugleich gut positioniert sind, um vom Inlandskonsum zu profitieren“, schreibt Selva. „Unter anderem schauen wir uns Unternehmen aus den Bereichen Milchprodukte und Getränke an.“