Schwellenmärkte im ersten Quartal mit leichten Verlusten
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Gruppe der Schwellenmärkte beendete das erste Quartal 2013 mit leichten Verlusten. Grund sind Sorgen wegen der Zypernkrise und ihrer Auswirkungen auf die Schuldenkrise der Eurozone. Die damit verbundenen Befürchtungen haben in den letzten Wochen der Berichtsperiode unter den Anlegern zu einer vermehrt risikoaversen Stimmung gegenüber Schwellenländern geführt. Der MSCI Emerging Markets Index verlor in den ersten drei Monaten des Jahres in US-Dollar 1,6 Prozent, wie Mark Mobius, Executive Chairman Templeton Emerging Markets Groupin seinem aktuellen Marktkommentar zu den Emerging Markets schreibt.
Das BIP-Wachstum Chinas sei nach 7,4 Prozent im dritten Quartal im letzten Quartal 2012 auf 7,9 Prozent (jeweils im Jahresvergleich) gestiegen. Damit habe eine lange Phase nachlassenden Wachstums von sieben Quartalen in Folge geendet. Das Wachstum 2012 habe mit 7,8 Prozent im Jahresvergleich die staatlichen Prognosen übertroffen. Von den ersten beiden Monaten 2013 seien aus China unterschiedliche Meldungen verlautbart worden. Während das Wachstum der Einzelhandelsumsätze und der Industrieproduktion gegenüber Dezember 2012 nachgelassen habe, habe sich die Dynamik bei Investitionen in städtischen Lagen beschleunigt, heißt es.
„Das BIP-Wachstum Indiens ging im Jahresvergleich von 5,3 Prozent im dritten auf 4,5 Prozent im vierten Quartal 2012 zurück. Einer der Hauptgründe war die Schwäche der Landwirtschaft und der Dienstleistungssektoren. Die Reserve Bank of India (RBI) schraubte ihre Wachstumsprognose für das Haushaltsjahr zum März 2013 von 5,8 auf 5,5 Prozent im Jahresabstand herunter. Damit wäre dies die niedrigste Wachstumsrate seit 2003. Die RBI senkte, um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln, im Berichtsquartal den Leitzins um 50 Basispunkte auf 7,5 Prozent“, so Mobius.
Die brasilianische Wirtschaft sei während des vierten Quartals 2012 im Jahresvergleich um 1,4 Prozent gewachsen. Dagegen verzeichnete sie im dritten Quartal 2012 ein geringeres Wachstum von 0,9 Prozent. Im gesamten Jahr 2012 sei das BIP im Jahresvergleich um 0,9 Prozent gestiegen, langsamer als die 2,7 Prozent von 2011, was teilweise auf die schwachen Investitionen zurückzuführen gewesen sei. Die Zentralbank habe ihren Leitzins im Berichtsquartal unverändert bei rekordtiefen 7,25 Prozent belassen, um so die Binnenwirtschaft zu unterstützen. Zugleich habe sie ihre Bereitschaft signalisiert, in Zukunft die Zinssätze zu erhöhen, um gegen den steigenden Inflationsdruck anzukämpfen, heißt es weiter.
„Das Wirtschaftswachstum in Russland schwächte sich 2012 auf den niedrigsten Stand seit 2009 ab. Im letzten Quartal 2012 ging das BIP-Wachstum im Jahresvergleich von den korrigierten 3,0 Prozent im dritten Quartal 2012 auf 2,1 Prozent zurück. Für das gesamte Jahr 2012 beträgt das BIP-Wachstum im Jahresvergleich 3,4 Prozent. Im Vergleich dazu wuchs das BIP 2011 um 4,3 Prozent. Die Zentralbank beließ ihren Leitzins im Quartal unverändert bei 8,25 Prozent. Der Inflationsdruck nahm weiter zu, wobei der Verbraucherpreisindex im Februar im Jahresvergleich gegenüber den 7,1 Prozent im Januar auf 7,3 Prozent stieg und so ein 18-Monatshoch erreichte“, so Mobius.
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