Fundamentale Nachricht
10:32 Uhr, 24.04.2014

Schwellenmärkte auf Erholungskurs

Die Schwäche einiger Schwellenmarktwährungen und Inflationsängste haben die Zentralbanken Indiens, Brasiliens, Russlands, Südafrikas und der Türkei im ersten Quartal 2014 zu Zinserhöhungen veranlasst.

Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Schwellenmärkte erholten sich von dem schwachen Jahresbeginn und machten die meisten der im Januar ausgewiesenen Verluste wieder gut, wie Mark Mobius, Executive Chairman bei der Templeton Emerging Markets Group, in dem aktuellen Quartalskommentar (März) zu den Emerging Markets schreibt.

Sorgen über die Auswirkungen der zurückgefahrenen quantitativen Lockerungen in den USA auf die Aktien aus Schwellenmärkten hätten die Anlegerstimmung beeinträchtigt, während die geopolitischen Spannungen zwischen Russland und der Ukraine, die schwächer als erwarteten makroökonomischen Daten aus China, und die politischen Unruhen in Thailand und der Türkei, die Märkte etwas belastet hätten. Zudem habe die Schwäche einiger Schwellenmarktwährungen und Inflationsängste die Zentralbanken Indiens, Brasiliens, Russlands, Südafrikas und der Türkei in diesem Quartal zu Zinserhöhungen veranlasst, heißt es weiter.

Bestrebt, über kurzfristige Marktturbulenzen hinaus zu blicken, um langfristigen Wert in Schwellenmarktaktien zu entdecken, gibt Mobius vorübergehenden Nachrichten wenig Gewicht, solange er nicht der Ansicht ist, dass die Entwicklungen langfristige Konsequenzen haben könnten. „Politische Schwierigkeiten in Russland, Thailand und der Türkei mögen die Nachrichtenmedien kurzfristig dominieren, währenddessen rufen monatliche Analysen der chinesischen Konjunkturdaten volatile Wechsel der Anlegerstimmung hervor. Jedoch können unseres Erachtens im Laufe der Zeit gewaltige Gelegenheiten geschaffen werden durch die umfassenden wirtschaftlichen Umstrukturierungen in China, Südkorea und Mexiko, durch die Möglichkeit von Wirtschaftsreformen in der Ukraine mit der Unterstützung des Internationalen Währungsfonds, durch die zunehmende Korruptionsbekämpfung in vielen Märkten einschließlich der Türkei und Nigeria, sowie durch das Auftreten einer marktfreundlichen Wirtschaftspolitik und Investitionen in großen Teilen von Süd- und Südostasien“, so Mobius.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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