Schwellenländeranleihen profitieren vom steigenden Risikoappetit
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Der steigende Risikoappetit vieler Anleger beflügelt die Nachfrage nach festverzinslichen Wertpapieren aus Schwellenländern. „Nach den zwischenzeitlichen Turbulenzen im vergangenen Jahr hat sich der Markt für Staats- und Unternehmensanleihen aus aufstrebenden Regionen seit einiger Zeit wieder spürbar belebt. Ein Grund dafür sind die enormen Diversifikationsmöglichkeiten, die sich in diesem Segment bieten. Die gezielte Auswahl der richtigen Segmente und Laufzeiten ermöglicht attraktive Renditen bei moderater Volatilität“, unterstreicht Damien Buchet, Head of Emerging Markets Fixed Income.
„Benchmark-Fonds sind dafür allerdings nur mäßig geeignet. Wir verfolgen stattdessen einen Total-Return-Ansatz und suchen konsequent die Sweet Spots im jeweiligen Zins- und Marktumfeld“, beschreibt er die Anlagestrategie des von ihm gemanagten AXA WF Emerging Markets Short Duration Bonds. Mit Erfolg, wie die Kennzahlen belegen: So verzeichnete der Fonds seit Jahresbeginn eine Performance von 6,9 Prozent und auf Drei-Jahres-Sicht sogar von 18,5 Prozent. Gleichzeitig lag die Volatilität mit 3,94 Prozent seit Jahresbeginn und 8,28 Prozent in den vergangenen drei Jahren deutlich unter Produkten mit einem vergleichbaren Profil.
Laufzeiten im Blick
Bei der Auswahl der Titel gibt die Postkrisen-Politik der Notenbanken den Takt vor. So boten in der Phase der quantitativen Lockerung durch die US-Notenbank Fed bis Ende 2013 Anleihen mit langer Laufzeit attraktive Anlagechancen. „Unter der Ägide der Forward Guidance hat sich das Bild gewandelt – nun setzen wir angesichts der ansteigenden Zinskurve verstärkt auf kurze Laufzeiten. Die besten Renditechancen bei hoher Liquidität finden wir derzeit in Durationen von ein bis drei Jahren vor“, erläutert Buchet. Sollte es wie von vielen Marktbeobachtern erwartet im kommenden Jahr zu einer Normalisierung der Geldpolitik und damit zu einer Abflachung der US-Zinskurve kommen, dürften längere Laufzeiten wieder in den Fokus rücken.
Ein wichtiger Treiber für die Nachfrage nach Schwellenländeranleihen war zuletzt die Aussicht auf attraktive Carry-Renditen, also der Ertrag, der sich dank der unterschiedlichen Zinsniveaus mit Titeln in lokalen Währungen erzielen lässt. Von derartigen Strategien grenzt sich der AXA WF Emerging Markets Short Duration Bonds klar ab. „Unser Ziel ist es, hohe Renditen bei minimaler Volatilität zu erzielen“, betont Buchet. Deshalb investiert der Fonds überwiegend in Anleihen, die in harten Währungen notiert sind. „Titel in lokaler Währung zeichnen sich zwar in der Regel durch eine höhere Liquidität aus. Dem steht jedoch ein Währungsrisiko von acht bis zehn Prozent gegenüber. Deshalb sind Titel in lokalen Währungen für uns nur eine Beimischung. Die maximale Quote von 15 Prozent haben wir bislang noch nie ausgeschöpft“, so der Fondsmanager.
Der AXA WF Emerging Markets Short Duration kann bei der Gewichtung von Staats- und Unternehmensanleihen flexibel agieren. „Wir orientieren uns dabei am Konjunkturzyklus und an der jeweiligen Marktsituation. In unsicheren Zeiten fahren wir eine defensivere Strategie, indem wir Unternehmensanleihen stärker gewichten“, erklärt Buchet. Ein großer Vorteil ist dabei die lokale Expertise seines Spezialistenteams. „Durch eine sorgfältige Analyse der Fundamentaldaten können sie unter den Unternehmen guter Bonität, die einen hohen Bekanntheitsgrad in der jeweiligen Region genießen, gezielt die Unternehmen heraussuchen, bei denen das Risiko eines Kreditausfalls weitgehend ausgeschlossen werden kann“, so Buchet.
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