Schwellenländeranleihen: Markttrends nutzen
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Den Haag (GodmodeTrader.de) - Eine Studie von NN Investment Partners (NN IP) zur Haltung institutioneller Investoren gegenüber Schwellenländeranleihen hat ergeben, dass die Mehrheit der Befragten ein längerfristiges Engagement in dieser Anlageklasse einer kurzfristigen Anlage vorzieht. Die Mehrheit (62 Prozent) ist der Meinung, dass Schwellenländeranleihen über fünf Jahre und länger eine attraktive Anlageklasse sind. Im Gegensatz dazu glauben nur neun Prozent, dass sie über diesen Zeitraum unattraktiv sind, wie NN IP in einer aktuellen Pressemeldung mitteilt.
Eine kurzfristige Anlage in Schwellenländeranleihen fänden die befragten professionellen Anleger nicht ganz so interessant: Dennoch sei immerhin eine knappe Mehrheit von 51 Prozent der Meinung, dass Schwellenländeranleihen auch über den Anlagezeitraum von einem Jahr attraktiv seien, darunter sechs Prozent, die sie kurzfristig sogar für sehr attraktiv hielten. Umgekehrt sei die Skepsis in Bezug auf kurzfristige Positionen in Schwellenländeranleihen erwartungsgemäß etwas höher als bei langfristigen Positionen. 17 Prozent gäben an, die Anlageklasse sei über ein Jahr unattraktiv, heißt es weiter.
„Tatsächlich spricht eine Kombination verschiedener Faktoren dafür, dass Schwellenländeranleihen sowohl langfristig als auch kurzfristig gute Möglichkeiten bieten. Die Fundamentaldaten der Schwellenländer sind besser als die der Industrienationen. Die Gruppe der Schwellenländer, die seit dem Jahr 2000 durchgängig höhere Wachstumsraten aufweist als die entwickelten Märkte, macht mittlerweile 40 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung aus, aber nur 13,2 Prozent der globalen Inlandsverschuldung und nur 8,3 Prozent der Auslandsverschuldung“, so die NN-IP-Mitteilung.
Die Wachstumsentwicklung der Schwellenländer erhalte zudem große Unterstützung von der Globalisierung, den jüngeren heimischen Bevölkerungen und der – insgesamt betrachtet – weiter deutlich steigenden Glaubwürdigkeit ihrer Regierungen. Diese Faktoren kämen dem Risiko-Rendite-Verhältnis generell zugute und erzeugten in Verbindung mit der vergleichsweise höheren Volatilität von Schwellenländeranleihen gleichzeitig auch kurzfristige taktische Chancen, heißt es weiter.
Marcelo Assalin, Head of Emerging Markets Debt bei NN Investment Partners: „Der Überraschungseffekt ist in den Schwellenländern für Anleger sicherlich höher als in den Industrienationen. Ablesbar ist das unter anderem an der vergleichsweise höheren Volatilität von Schwellenländeranleihen. Anleger brauchen daher Geduld, um Rückschläge zu absorbieren und längerfristig die höheren Renditen auszuschöpfen. Es ist wichtig, die starken Fundamentaldaten der Schwellenländer im Blick zu haben. Insgesamt lohnt ein Blick auf die Risikoprämien von Schwellenländeranleihen im Vergleich zu anderen Anleiheklassen, denn sie können mit einem vergleichbaren Risikoprofil höhere langfristige Renditen erzielen. Institutionelle Anleger mit Fokus auf eine langfristige strategische Asset Allokation könnten den Wert ihrer Portfolios steigern, indem sie ihre dynamischen, kurzfristigen Anlagemöglichkeiten ausschöpfen. So können sie ihre Ausrichtung auf Schwellenländeranleihen in Phasen mit Marktkorrekturen, die von kurzfristigen technischen Faktoren hervorgerufen wurden, taktisch erhöhen.“
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