Schwellenländeranleihen – Eine Klasse für sich?
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Frankfurt (BoerseGo.de) - „Vor wenigen Jahren noch waren EM-Länderemittenten aufgrund ihrer schwachen Staatsfinanzen und ihrer unzureichenden institutionellen Governance meist unterhalb des Investment-Grade-Bereichs angesiedelt. Doch wiederholte Krisen - unter denen vor allem die Asienkrise 1998 zu nennen ist - veranlassten viele der aufstrebenden Länder, auf ein exportbasiertes Wachstum zu setzen und von festen zu variablen Wechselkursen überzugehen, um Devisenreserven anzuhäufen und die Anfälligkeit für kurzfristige Marktschwankungen zu reduzieren“, sagt William Ledward, seit 1997 Manager von EM Debt Portfolios für institutionelle Investoren von Franklin Templeton.
Zudem habe die Erholung Brasiliens von einer drohenden Zahlungsunfähigkeit (was der dritte Zahlungsausfall nach Argentinien und Russland innerhalb von fünf Jahren unter den vier größten EM-Emittenten gewesen wäre) zu einer signifikanten Rally bei EM-Anleihen geführt. Gelungen sei dies Brasilien durch eine Straffung seiner Fiskalpolitik und seitdem steige das Interesse der Anleger an dieser Anlageklasse, so Ledward weiter.
„Sollte sich die Krise in der Eurozone intensivieren und in einen mit dem Lehman-Zusammenbruch vergleichbaren Schock der globalen Wirtschaft münden, würde dies sicherlich nicht ohne Folgen für die Schwellenmärkte bleiben. Es ist allerdings fraglich, ob dies Auswirkungen auf den stetig wachsenden Anteil der Schwellenmärkte an dem globalen Handel haben würde. Während einige Schwellenländer möglicherweise weiterhin ein stärkeres Exposure zu beispielsweise Rohstoffpreisen oder Kapitalflüssen als andere Ländern aufweisen werden, sind wir dennoch davon überzeugt, dass die Abhängigkeit der Schwellenmärkte von den G3-Staaten insgesamt sinkt.“
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